Wolfgang Wolf
* 24.09.1957 |
Schon bei seiner Verpflichtung im Februar 2010 waren die
Erwartungen an Wolfgang Wolf riesengroß. Schließlich war es dem OFC erstmals
seit zehn Jahren wieder einmal gelungen, einen Ex-Bundesligatrainer an den
Bieberer Berg zu locken. Die Kickers waren bereits im Herbst 2007 an Wolf
interessiert gewesen, handelten sich damals aber eine Absage ein. Diesmal bekam
der OFC seinen Wunschtrainer, der die Nachfolge des 123-Tage-Trainers Steffen
Menze antrat. Als Mann klarer Worte schien der volksnahe Pfälzer perfekt nach
Offenbach zu passen. Von Anfang an sprach Wolf die Probleme im OFC-Umfeld offen
an und sprach damit vielen Fans aus der Seele. Den anvisierten Aufstieg in die
2. Bundesliga konnte er in den verbleibenden 15 Spielen jedoch nicht mehr
realisieren.
Konnte man Wolf in seinen ersten
Monaten beim OFC noch zu Gute halten, dass er mit einem Kader arbeiten musste,
den er nicht selbst zusammengestellt hatte, so änderte sich das mit Beginn der
neuen Spielzeit 2010/11. Wolf hatte bei seiner Vertragsverlängerung die
Bedingung gestellt, eine Mannschaft zur Verfügung gestellt zu bekommen, die bis
zum Schluss um den Aufstieg mitspielen kann. Also wurde der Etat erhöht, 16
Spieler wurden aussortiert und 14 Spieler neu verpflichtet. Der neuformierten
Mannschaft gelang ein Traumstart. Die ersten fünf Ligaspiele wurden allesamt
gewonnen, dazu besiegten die Kickers in der 1. Runde des DFB-Pokals den VfL
Bochum mit 3:0. In der nächsten Pokalrunde wurde sogar der spätere Deutsche
Meister Borussia Dortmund nach einem Elfmeter-Krimi aus dem Wettbewerb
geworfen. Doch nach diesem Pokaltriumph ging es für die Kickers in der Liga
bergab. Nach dem 13. Spieltag hatten sie die Tabelle noch souverän angeführt,
fielen jedoch noch vor Weihnachten auf Rang 3 zurück.
Auch nach der Winterpause fand Wolf keine Mittel, um die
Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen. Aus dem Mann klarer Worte
war ein Meister der Ausreden und Durchhalteparolen geworden. Nach nur 12
Punkten aus den letzten 12 Spielen war der Kontakt zu den direkten
Aufstiegsplätzen abgerissen. So musste Wolf gehen, ohne seine Mission erfüllt
zu haben.
Bilanz als OFC-Trainer (nur Ligaspiele)
Spiele |
Siege |
Remis |
Niederlagen |
Punkte |
Schnitt |
39 |
19 |
10 |
10 |
67 |
1,72 |
Weitere Trainerstationen Wolfs:
Stuttgarter Kickers, VfL Wolfsburg, 1.FC Nürnberg, 1.FC
Kaiserslautern, Skoda Xanthi, Hansa Rostock