Wolfgang Trapp


 

* 01.08.1957

Wolfgang Trapp war der namhafteste Neuzugang des Sommers 1983, nachdem die Kickers zum vierten und bislang letzten Mal in die Bundesliga aufgestiegen waren. Er war von Anfang an gesetzt und war einer der wenigen Leistungsträger der ansonsten enttäuschenden Spielzeit 1983/84. Der Freistoßspezialist mit dem strammen Schuss wurde sowohl als Libero als auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt.

Der gebürtige Hattersheimer durchlief die Jugend von Eintracht Frankfurt, ehe er am 22. Oktober 1977 gegen den FC St. Pauli zu seinem Bundesligadebüt kam. 1980 gewann er mit der Eintracht den UEFA-Cup und ein Jahr später den DFB-Pokal. Weil er jedoch nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinauskam wechselte Trapp im November 1981 innerhalb der Bundesliga zum Aufsteiger SV Darmstadt 98, wo er auf Anhieb Stammspieler wurde. Nach dem Abstieg spielte er auch in der darauf folgenden Zweitligasaison für die Lilien.

1983 kam Trapp schließlich nach Offenbach, wo er erneut auf Lothar Buchmann traf, unter dem er schon in Frankfurt gespielt hatte. Sein erstes Tor für die Kickers gelang ihm am 12. November 1983 bei der 1:2-Heimniederlage gegen den späteren Deutschen Meister VfB Stuttgart mit einem fulminanten Freistoß. Beim 5:1 gegen Fortuna Düsseldorf, dem bislang letzten Kickers-Sieg in der Bundesliga, markierte er das 1:0. Trapp war es auch vorbehalten, das letzte Heimspieltor des OFC in der Bundesliga zu erzielen. Am 19. Mai 1984 traf er bei der 1:2-Pleite gegen Eintracht Braunschweig zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Insgesamt schoss Trapp in der Saison 1983/84 in 32 Einsätzen fünf Tore.

Nach dem Abstieg übernahm Trapp vom zu Werder Bremen gewechselten Michael Kutzop die Kapitänsbinde. Allerdings kam er nicht mit dem neuen Trainer Fritz Fuchs zurecht, der ihn zwischenzeitlich suspendierte. Nach 14 Einsätzen und einem Tor wurde Trapp im November 1984 zusammen mit Günter Franusch an den Ligakonkurrenten Union Solingen abgegeben. Während die Kickers am Saisonende auch aus der 2. Bundesliga abstiegen, wurde Solingen Sechster. Im Sommer 1985 folgte Trapp zum dritten Mal dem Ruf von Lothar Buchmann und schloss sich erneut gemeinsam mit Franusch dem Bundesligaabsteiger Karlsruher SC an. Bei den Badenern wurde Trapp zur festen Größe. Unter Buchmanns Nachfolger Winfried Schäfer gelang dem KSC 1987 die Rückkehr in die Bundesliga, wo Trapp noch bis 1991 zur Mannschaft gehörte. Nach 189 Bundesligaspielen (12 Tore) und 110 Zweitligaspielen (16 Tore) war dann Schluss.

Danach ließ Trapp seine Karriere beim ASV Durlach ausklingen, wo er später auch das Traineramt übernahm. Zudem trainierte er auch noch den FVP Maximiliansau und seit 2009 den VfL Duttweiler.