Michael Sternkopf
* 21.04.1970 |
Michael
Sternkopf, der bei den Bayern einst wie ein Popstar gefeiert wurde, bestritt
für die Kickers nur ein einziges Spiel. Nach seinem Karriereende blieb er dem
OFC jedoch noch sieben Jahre lang in verschiedenen Funktionen erhalten.
Das
Karlsruher Eigengewächs kam am 25. Mai 1989 im Spiel des KSC gegen Bayer
Leverkusen zu seinem Bundesligadebüt. Nach nur sechs Minuten gelang ihm auch
gleich sein erstes Bundesligator. Bis zum Sommer 1990 erzielte der
dribbelstarke Offensivallrounder in 33 Spielen für den KSC vier Tore, ehe er
für 3,4 Millionen DM zum FC Bayern München wechselte. In der Zwischenzeit war
Sternkopf auch zum U21-Nationalspieler aufgestiegen und galt als eines der
größten Talente Deutschlands. Mit den Bayern wurde er 1994 zwar Deutscher
Meister, schaffte dort allerdings nie den Durchbruch, galt als Inbegriff des
„ewigen Talents“.
Nach
fünf Jahren an der Isar schloss sich Sternkopf 1995 Borussia Mönchengladbach
an, wo er in der ersten Saison Stammspieler war (32 Spiele, 5 Tore). Da er in
der Folgesaison nur noch zweimal zum Einsatz kam, wechselte er in der
Winterpause zum SC Freiburg. Nach dem Abstieg der Breisgauer heuerte Sternkopf
in Bielefeld an. Mit der Arminia stieg er in sechs Jahren zweimal aus der
Bundesliga ab und zweimal wieder auf. Insgesamt brachte es Sternkopf auf 210
Einsätze in der Bundesliga (15 Tore) und 47 Zweitligaspiele (ein Tor).
Als
OFC-Manager Rüdiger Lamm Sternkopf, den er noch aus gemeinsamen Bielefelder
Zeiten kannte, im Januar 2004 nach Offenbach holte, hatte dieser aufgrund von Hüftproblemen
schon seit zweieinhalb Jahren kein Spiel mehr bestritten und war seit Sommer
2003 vereinslos. Für die Kickers sollte er nur zu einem einzigen Einsatz
kommen. Am 6. März 2004 wurde er im Heimspiel gegen den SV Wehen in der 70.
Spielminute für Ole Budtz eingewechselt, wirkte in diesen zwanzig Minuten
jedoch wie ein Fremdkörper. So war es auch nicht verwunderlich, dass Sternkopf
am Saisonende mit nunmehr 34 Jahren seine Karriere beendete, obwohl er
eigentlich noch für eine weitere Saison unter Vertrag gestanden hätte.
Stattdessen übernahm er einen Job auf der Geschäftsstelle der Kickers, wo er
sich als Marketing-Assistent um die Suche und Betreuung von Sponsoren kümmerte.
Nach der Entlassung Lamms stieg Sternkopf im März 2005 zum Marketingleiter auf.
Nach dem Rücktritt von Sportmanager Andreas Möller wurde
Sternkopf im Mai 2011 zum Organisationsleiter der Profi-GmbH. Zu seinem
Aufgabenbereich zählte die komplette Organisation der
Profiabteilung sowie Vertragsverhandlungen mit Spielern. Im Oktober desselben
Jahres begab er sich wegen eines Burnout-Syndroms in ärztliche Behandlung. In
seinen Job ist er nicht mehr zurückgekehrt. Heute hält Sternkopf bei Firmen, Gemeinden
und Vereinen Vorträge über sein Leben.