Goran Skeledzic
* 07.10.1969 |
Auf Empfehlung von Udo Scholz, dem damaligen Stadionsprecher
des 1.FC Kaiserslautern, wechselte Goran Skeledzic im September 1994 vom
Schweizer Zweitligisten FC Stäfa an den Bieberer Berg. In Offenbach wurde der
Stürmer, der für die Kickers in 84 Ligaspielen 56 Tore erzielen sollte, schnell
zum Publikumsliebling.
Im Pokalspiel gegen den Bundesligisten Borussia
Mönchengladbach (0:1) gab Skeledzic sein Debüt im OFC-Trikot. Trainer Lothar
Buchmann setzte den Kroaten in den ersten beiden Spielen noch im offensiven
Mittelfeld ein, bevor er ihn in den Angriff beorderte. Bei der
1:2-Heimniederlage gegen Darmstadt, nach der Buchmann entlassen wurde, erzielte
Skeledzic seinen ersten Treffer für die Kickers. Mit elf Toren in 27 Spielen
war Skeledzic der einzige Lichtblick der katastrophalen Saison 1994/95, die für
die Kickers mit dem erstmaligen Abstieg in die Viertklassigkeit endete.
Skeledzic blieb den Kickers auch in der viertklassigen
Oberliga Hessen treu und schoss dort Tore wie am Fließband. In der Saison 1995/96
gelangen ihm in 34 Spielen 25 Tore, in der Folgesaison erzielte er bei 23
Einsätzen 20 Tore. Seitdem sich der OFC im Januar 1996 mit Oliver Roth
verstärkt hatte, bildeten Skeledzic und Roth ein kongeniales Sturmduo, welches
in der Oberliga Hessen seinesgleichen suchte. Auch Werner Lorant wurde in
dieser Zeit auf Skeledzic aufmerksam und hätte ihn gerne zum TSV 1860 München
in die Bundesliga geholt. Der Wechsel scheiterte letztlich daran, dass die
Kickers eine Ablösesumme von 500.000 DM gefordert hatten. So blieb Skeledzic in
Offenbach. Eine schwere Verletzung beendete dann jedoch seinen Höhenflug. Im
Oberligaspiel beim FV Bad Vilbel erlitt Skeledzic einen Bandscheibenvorfall,
der ihn für 18 Monate außer Gefecht setzen sollte. Zum Erreichen des großes Ziels,
dem Aufstieg in die Regionalliga, konnte er nun zwar nichts mehr beitragen,
fieberte aber weiterhin mit. Beim legendären Aufstiegsspiel gegen Memmingen im
Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion (Flutlichtausfall) kletterte Skeledzic in der
2. Halbzeit im Anzug auf das Dach der Auswechselbank und feuerte von dort die
OFC-Fans an.
Nach dem Aufstieg in die Regionalliga kam Skeledzic nicht
mehr zum Einsatz. Ein viel umjubelter Comebackversuch während eines Testspiels
gegen Borussia Dortmund im Januar 1998 misslang. Skeledzic brauchte noch ein
paar Monate länger, um wieder fit zu werden. Die OFC-Verantwortlichen glaubten
aber nicht mehr daran, dass er wieder zur alten Form auflaufen könnte, weshalb
Skeledzic am Saisonende an den Absteiger SV Darmstadt 98 abgegeben wurde. Dort
hatte er mit 19 Toren maßgeblichen Anteil am direkten Wiederaufstieg in die
Regionalliga. Nach nur einem Jahr verließ Skeledzic die Lilien und heuerte für
eine Saison beim Nordost-Regionalligisten Dynamo Dresden an, wo er sich aber
nicht durchsetzen konnte. Anschließend ließ der Stürmer seine Laufbahn in
Klein-Karben und Usingen ausklingen.
Nach seinem Karriereende trainierte Skeledzic u. a. die DJK
Bad Homburg und den FC Langen.