Sebastian Rode
* 11.10.1990 |
Sebastian Rode ist der bislang letzte Spieler aus der
Jugendabteilung der Kickers, dem mit dem Zwischenschritt bei den OFC-Profis der
Sprung in die Bundesliga gelungen ist. Nach den Stationen SKV Hähnlein, FC
Alsbach, Viktoria Griesheim und Darmstadt 98 wechselte er 2005 im Alter von 14
Jahren an den Bieberer Berg. Bei den Kickers avancierte der zentrale
Mittelfeldspieler auch zum Juniorennationalspieler.
Am 9. März 2008 gehörte Rode beim Zweitligaspiel des OFC bei
Mainz 05 erstmals dem Profikader an, kam aber nicht zum Einsatz. Fast genau ein
Jahr später, am 7. März 2009, feierte er beim 2:0-Sieg in der Drittligapartie
gegen Eintracht Braunschweig sein Debüt in der 1. Mannschaft. Zudem spielte
Rode in der Saison 2008/09 mit der U19 der Kickers in der Bundesliga, ehe er im
Sommer 2009 endgültig in den Profikader aufrückte. An den ersten neun
Spieltagen kam der Mann mit der Rückennummer 20 in allen Drittligaspielen zum
Einsatz und erzielte im Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg seinen ersten und
einzigen Treffer als Kickers-Profi. Am 15. September 2009 zog sich Rode im
Nachholspiel bei Werder Bremen II einen Kreuzbandriss zu, mit dem er bis April
2010 ausfallen sollte.
Obwohl er sich gerade erst von dieser schweren Verletzung
erholt und für den OFC erst 15 Drittligaspiele bestritten hatte, buhlten im
Sommer 2010 mehrere Bundesligisten um das 19-jährige Mittelfeldtalent. Rode
hatte eigentlich noch einen bis zum 30. Juni 2011 datierten Vertrag, den er
nach eigenem Bekunden auch klaglos erfüllt hätte, wenn der Verein darauf
bestanden hätte. Doch die chronisch klammen Kickers waren auf die Ablösesumme
angewiesen, um die Drittligalizenz zu erhalten. Obwohl er auch Angebote aus
Dortmund und Leverkusen vorliegen hatte, entschied sich Rode ausgerechnet für
einen Wechsel auf die andere Mainseite. Die Eintracht musste für ihn immerhin
250.000 € an den OFC überweisen.
Bei der SGE musste Rode lange auf sein Bundesligadebüt warten,
da ihn ein Knorpelschaden im Knie erneut zu einer Pause zwang. Erst am 21.
Januar 2011 kam er im Auswärtsspiel beim Hamburger SV zu seiner Premiere.
Insgesamt bestritt Rode in seiner ersten Bundesligasaison elf Partien, in denen
ihm zwei Tore gelangen. Die beiden Treffer erzielte er kurioser Weise gegen
seine späteren Arbeitgeber Bayern München und Borussia Dortmund. Nach dem
Abstieg der Eintracht avancierte Rode in der Zweitligasaison 2011/12 endgültig
zum Stammspieler. Nach dem direkten Wiederaufstieg wurde die SGE in der Folgesaison
als Aufsteiger überraschend Sechster. Rode, der längt zu den Leistungsträgern
gehörte, kam daher in der Saison 2013/14 erstmals auch in der Europa League zum
Einsatz.
Bereits im Sommer 2013 wurde Rode von größeren Vereinen
umworben, erhielt jedoch keine Freigabe. Stattdessen verließ er die Eintracht
ein Jahr später ablösefrei und schloss sich Rekordmeister Bayern München an.
Obwohl Trainer Pep Guardiola stets seine Wertschätzung ausdrückte, galt Rode
eher als Wunschspieler von Sportdirektor Matthias Sammer. In seinen zwei Jahren
bei den Bayern kam der Mittelfeldspieler in der Bundesliga zu 38 Einsätzen (3
Tore) und bestritt acht Spiele in der Champions League. Mit den Bayern wurde er
2015 und 2016 Deutscher Meister und gewann 2016 den DFB-Pokal.
Trotz eines noch bis 2018 laufenden Vertrages wechselte Rode
im Sommer 2016 für 12 Millionen Euro Ablöse zu Borussia Dortmund. Mit dem BVB,
in dessen Bettwäsche er schon als Kind geschlafen hatte, holte er bereits in
seiner ersten Saison den DFB-Pokal. Im Finale gegen seinen Ex-Club Eintracht
Frankfurt kam Rode jedoch nicht zum Einsatz. Aufgrund von Verletzungen blieb
ihm auch beim BVB der Durchbruch verwährt. Insgesamt brachte er es in
zweieinhalb Jahren nur auf 22 Einsätze. In der Winterpause der Saison 2018/19
kehrte Rode zu Eintracht Frankfurt zurück.
Im Sommer 2021 wurde er vom neuen Trainer Oliver Glasner zum
Kapitän ernannt und gewann mit der SGE in dieser Saison die Europa League.