Alfred Resenberg


 

* 05.09.1942

 

Alfred Resenberg spielte von 1965 bis 1970 für die Kickers. In vier dieser fünf Jahre stand er mit dem OFC in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga und schaffte zweimal den Aufstieg ins Oberhaus. Der eisenharte Verteidiger, der für seine weiten Einwürfe bekannt war, bestritt insgesamt 149 Ligaspiele (vier Tore) für die Kickers. Im Hauptberuf war Resenberg Polizeimeister und regelte den Verkehr an der Kreuzung Waldstraße/Bieberer Straße.

 

1965 schloss sich Resenberg den damals in der zweitklassigen Regionalliga Süd spielenden Kickers an und wurde auf Anhieb zu einer unverzichtbaren Größe. Nachdem der OFC in den beiden Jahren zuvor als Tabellendritter knapp die Aufstiegsrunde zur Bundesliga verpasst hatte, wurde man in der Saison 1965/66 Vize-Meister. In der Aufstiegsrunde waren die Kickers allerdings chancenlos, wurden in Gruppe 1 hinter Fortuna Düsseldorf, FK Pirmasens und Hertha BSC Berlin Letzter. Im Folgejahr wurde der OFC Meister der Regionalliga Süd, scheiterte aber erneut in der Aufstiegsrunde. Diesmal musste man Alemannia Aachen den Vortritt lassen. Im dritten Anlauf gelang den Kickers endlich der große Wurf. Am 19. Juni 1968 besiegte der OFC am vorletzten Spieltag der Aufstiegsrunde die TuS Neuendorf- heute als TuS Koblenz bekannt- auf dem Bieberer Berg mit 2:0. Weil Hauptkonkurrent Bayer Leverkusen am letzten Spieltag spielfrei war, hätte gegen Neuendorf bereits ein Unentschieden gereicht, um den Aufstieg perfekt zu machen.

 

In seiner einzigen Bundesligasaison 1968/69 bestritt Resenberg 32 Spiele und erzielte im Mainderby bei Eintracht Frankfurt sein einziges Bundesligator. Am Saisonende mussten die Kickers gemeinsam mit dem Vorjahresmeister 1.FC Nürnberg absteigen, schafften aber den direkten Wiederaufstieg. Nach der Meisterschaft in der Regionalliga Süd spielte man eine souveräne Aufstiegsrunde und machte am 24. Juni 1970 mit einem 4:1-Sieg gegen Pirmasens die Rückkehr ins Oberhaus perfekt. Dabei sorgte Resenberg in der 76. Spielminute für den Aufreger des Tages. Nach Ansicht der Pirmasenser soll er einen Einwurf direkt ins Tor geworfen haben. Die Offenbacher beharrten dagegen darauf, dass Walter Bechtold den Ball noch leicht berührt hatte. Schiedsrichter Walter Eschweiler schloss sich dieser Ansicht an und erkannte das Tor zum vorentscheidenden 3:1 an.

 

Als die Kickers zwei Monate später mit dem Gewinn des DFB-Pokals den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern konnten, war Resenberg allerdings nicht mehr dabei. Lediglich im Erstrundenspiel gegen 1860 München wirkte Resenberg noch mit. Die restlichen Spiele wurden wegen der WM in Mexiko erst nach dem Ende des WM-Turniers in der Vorbereitung auf die neue Saison ausgetragen. Zu diesem Zeitpunkt spielte Resenberg bereits bei Hessen Kassel. Vor allem berufliche und familiäre Gründe waren dafür ausschlaggebend, dass der Bad Wildunger die Kickers im Sommer 1970 in Richtung Kassel verließ. Kurios: Da sich sein Wechsel vom Offenbacher Verkehrskommando zur Kasseler Polizei in die Länge zog, trainierte er noch für einige Zeit beim OFC mit. In den ersten beiden Jahren verpasste Resenberg mit dem KSV in der Regionalliga Süd nur knapp die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. 1973 stiegen die Nordhessen allerdings in die Hessenliga ab. Resenberg blieb dem KSV dennoch bis zu seinem Karriereende 1977 treu. Insgesamt bestritt er für Kassel in sieben Jahren 187 Spiele.