Helmut Preisendörfer


 

* 16.01.1927 - † 16.05.1984

 

Helmut Preisendörfer war einer der größten Torjäger, die jemals das Trikot der Offenbacher Kickers getragen haben. Zwischen 1951 und 1959 gelangen ihm in 214 Spielen 148 Treffer. Damit belegt er in der ewigen Torschützenliste der Oberliga Süd, die von 1945 bis 1963 die höchste Spielklasse war, den 4. Platz.

 

1951 lotste OFC-Trainer Paul Oßwald den 24-jährigen Stürmer des TSV Heusenstamm an den Bieberer Berg, wo Preisendörfer auf Anhieb einschlagen sollte. Gleich in seinem ersten Spiel erzielte er beim 2:2 gegen den TSV 1860 München beide Tore. Mit insgesamt 26 Treffern holte sich Preisendörfer bereits in seinem ersten Oberligajahr gemeinsam mit dem späteren Weltmeister Max Morlock die Torschützenkrone. In der Saison 1953/54 wurde der kopfballstarke Angreifer mit 22 Treffern erneut Torschützenkönig der Oberliga Süd. Diesmal musste er sich den Titel mit dem Nürnberger Horst Schade teilen. Preisendörfer wurde zumeist als Mittelstürmer eingesetzt. Nach dem Karriereende des langjährigen Linksaußen Willi Weber und dem Aufstieg des jungen Mittelstürmers Siggi Gast zum neuen Torjäger übernahm er dann die Position des Linksaußen.

 

Mit dem OFC stand Preisendörfer dreimal in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. 1959 schoss er beim legendären 3:2 gegen Tasmania Berlin den Siegtreffer, der den Kickers den Einzug ins Finale sicherte. Bis zur 86. Minute hatte der OFC noch mit 0:2 zurückgelegen, ehe Hermann Nuber (87.), Berti Kraus (88.) und Preisendörfer (89.) die Partie in den Schlussminuten noch drehen konnten. Auch im Endspiel, das nach großem Kampf gegen den Erzrivalen Eintracht Frankfurt mit 3:5 n. V. verloren ging, war Preisendörfer unter den Torschützen. Er traf zum zwischenzeitlichen 2:2, das auch nach 90 Minuten Bestand hatte. Das Finale im Berliner Olympiastadion war zugleich Preisendörfers letztes Spiel für die Kickers. Danach kehrte der mittlerweile 32-Jährige als Spielertrainer nach Heusenstamm zurück.