Hans Nowak
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* 09.08.1937 - † 19.07.2012 |
Der gebürtige Gelsenkirchener wechselte 1958 von Eintracht
Gelsenkirchen zum amtierenden Deutschen Meister FC Schalke 04. In seiner ersten
Oberliga-Saison erzielte der technisch beschlagene Stürmer für die Knappen in 16
Spielen 13 Tore. Trotz dieser guten Trefferquote funktionierte ihn Trainer Georg
Gawliczek zum Abwehrspieler um. So wurde Nowak zu einem der ersten
Offensivverteidiger Deutschlands und machte auch Bundestrainer Sepp Herberger
auf sich aufmerksam. Am 20. September 1961 gab er beim 5:1-Sieg gegen Dänemark
sein Debüt in der Nationalmannschaft. Bis 1964 absolvierte Nowak 15
Länderspiele. Sein Höhepunkt war dabei die Teilnahme an der WM 1962 in Chile,
wo er in allen vier Spielen der deutschen Elf, die im Viertelfinale an
Jugoslawien scheiterte, zum Einsatz kam.
Nach dem sportlichen Abstieg der Schalker, die durch die
Aufstockung auf 18 Teams schließlich doch in der Bundesliga blieben, wechselte
Nowak im Sommer 1965 zum Bundesligaaufsteiger Bayern München. Mit der jungen
Bayern-Mannschaft um Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller wurde er auf
Anhieb Dritter und gewann mit einem 4:2 im Finale gegen den Meidericher SV den
DFB-Pokal. Ein Jahr später konnte der FCB durch einen 4:0-Sieg gegen den
Hamburger SV den Titel verteidigen, wobei Nowak jedoch nicht zum Einsatz kam. Dafür
gehörte am 31. Mai 1967 zu jener Elf, die im Endspiel des Europapokals der
Pokalsieger die Glasgow Rangers durch ein Tor von Franz „Bulle“ Roth in der
Verlängerung mit 1:0 besiegte. Es war der erste internationale Titelgewinn der
Bayern, die damals vom späteren OFC-Coach Tschik Cajkovski trainiert wurden.
1968 schloss sich Nowak den erstmals in die Bundesliga
aufgestiegenen Kickers an. Am 14. September 1968 trug er im Auswärtsspiel beim
1.FC Kaiserslautern erstmals das OFC-Trikot. Verletzungsbedingt sollte er jedoch
nur zu zwölf Einsätzen kommen. Durch die 0:3-Niederlage bei Borussia Dortmund
am 34. Spieltag mussten die Kickers nach nur einer Saison wieder absteigen. Diese
Partie war zugleich auch das letzte Bundesligaspiel von Nowak, der es insgesamt
auf 96 Einsätze und 7 Tore im Oberhaus brachte.
Nach dem Ende seiner Profikarriere ging Nowak als
Spieltrainer zum 1.FC Hochstadt. Hochstadts Präsident Karl Eyerkauffer, ein
ehemaliger Leichtathlet und Repräsentant der Firma Puma, verschaffte ihm beim
Sportartikelhersteller eine Anstellung als Kaufmann. Zudem trainierte Nowak den
1.FC Herzogenaurach und führte diesen zum Aufstieg in die Bayernliga. Er selbst
stieg später zum PR-Chef von Puma auf. Von 1996 bis 2008 war er bei Bayern München
in leitender Funktion im Merchandising tätig.