OFC- TuS Neuendorf 2:0
Nachdem der OFC trotz sportlicher Qualifikation bei der Bundesliga-Gründung
im Jahre 1963 vom DFB übergangen wurde und man 1966 und 1967 jeweils in der
Aufstiegsrunde gescheitert war, gelang am 19. Juni 1968 im dritten Anlauf
endlich der erste und wohl meist bejubelte Bundesligaaufstieg der Kickers. Am vorletzten
Spieltag der Aufstiegsrunde zur Bundesliga besiegte der OFC die TuS Neuendorf-
heute als TuS Koblenz bekannt- mit 2:0. Weil Hauptkonkurrent Bayer Leverkusen
am letzten Spieltag spielfrei war, hätte gegen Neuendorf bereits ein
Unentschieden gereicht, um den Aufstieg perfekt zu machen.
Der Vater dieses Erfolges war Kurt Schreiner. OFC-Präsident
Horst-Gregorio Canellas hatte offenbar Angst vor einer weiteren erfolglosen
Aufstiegsrunde und ersetzte im Frühjahr 1968 Kurt Baluses, mit dem die Kickers 1966 und 1967 in der
Aufstiegsrunde gescheitert waren, durch den A-Jugend-Trainer Schreiner. Ein Wechsel,
der sich bezahlt machen sollte. Die 1968er Aufstiegsrunde elektrisierte ganz
Offenbach. In den vier Heimspielen strömten insgesamt 108.000 Zuschauer auf den
Bieberer Berg. Beim letzten Heimspiel gegen Neuendorf kamen 27.000 und feierten
nach Toren von
Dieter Stangel und Egon Schmitt den Aufstieg. In den Jubelorgien nach dem Spiel
wurden die Straßenschilder der Bieberer Straße mit der Aufschrift
"Hermann-Nuber-Allee" überklebt.
Fast hätte es der
OFC geschafft, während der gesamten Aufstiegsrunde ungeschlagen zu bleiben.
Erst im letzten nunmehr bedeutungslosen Spiel bei Arminia Hannover gab es eine
3:2-Niederlage.
Torwart |
Rudi Wimmer |
Abwehr |
Abwehr |
Abwehr |
Abwehr |
Ferdinand Heidkamp |
Hermann Nuber |
Alfred Resenberg |
Josef Weilbächer |
Mittelfeld |
Mittelfeld |
Mittelfeld |
Roland Weida |
Willi Rodekurth |
H.J. Oehlenschläger |
Sturm |
Sturm |
Sturm |
Dieter Stangel |
Egon Schmitt |
Gerd Becker |
Eingewechselt |
Wolfgang Mühlschwein |
Trainer |
Kurt Schreiner |
Spielstatistik:
Aufstiegsrunde zur Bundesliga, 9. Spieltag, MI 19. Juni 1968: OFC- TuS Neuendorf 2:0 (1:0)
Trainer: Schreiner |
R. Wimmer (84. Mühlschwein) Heidkamp, Nuber, Resenberg, J. Weilbächer Weida, Rodekurth, Oehlenschläger Stangel, E. Schmitt, G. Becker |
Trainer: Rappsilber |
Krätschmer Stracke, Baitzel Kostrewa, Taubenmann, Jaworski Vogtmann (70. H. Weis), Horsch, W. Hölzenbein, Keil, Funke |
Schiedsrichter: Ohmsen (Hamburg)
Zuschauer: 27.000
Tore: 1:0 Stangel (37.), 2:0 E. Schmitt (84.)