Franz Michelberger


 

* 28.08.1955

 

Franz Michelberger ist bis heute ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher. Der Rechtsaußen erzielte am 26. Mai 1984 bei der 1:6-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim das bislang letzte Bundesligator des OFC.

 

Michelberger spielte in seiner Jugend beim FV Fulgenstadt in Oberschwaben, ehe er 1974 einen Vertrag bei Bayern München unterzeichnete. Beim amtierenden Deutschen Meister und Europapokalsieger der Landesmeister kam er in zwei Jahren aufgrund der starken Konkurrenz allerdings nur zu vier Einsätzen. Sein Bundesligadebüt gab Michelberger am 22. Februar 1975, wo er bei der 0:1-Auswärtsniederlage des FCB beim 1.FC Köln eingewechselt wurde. Bundesweite Bekanntheit erlangte er aufgrund einer kuriosen Verletzung: Im Trainingslager der Bayern in Israel wurde Michelberger von einem Kamel gegen die Treppe eines Reisebusses geschubst, wodurch er sich eine Knieprellung zuzog.

 

In der Saison 1976/77 spielte Michelberger beim damaligen Zweitligisten BSV Schwenningen. Seinen Durchbruch schaffte er dann bei der ebenfalls in der 2. Bundesliga Süd spielenden Eintracht aus Trier, wo ihm zwischen 1977 und 1981 (unterbrochen von einem Gastspiel beim französischen Erstligisten Stade Reims in der Saison 1978/79) in 111 Zweitligaspielen 29 Tore gelangen. 

 

Im Sommer 1981 wechselte Michelberger zu den Kickers, die gerade in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert waren. In seiner ersten Saison im OFC-Trikot konnte Michelberger die Erwartungen nicht erfüllen. In 21 Spielen schoss er nur ein Tor und verpasste mit seiner Mannschaft in den Relegationsspielen gegen Bayer Leverkusen erneut den Bundesligaaufstieg. In der Spielzeit 1982/83 explodierte Michelberger, bestritt unter dem neuen Trainer Lothar Buchmann alle 38 Spiele und hatte mit 19 Treffern großen Anteil daran, dass der OFC als Tabellenzweiter diesmal direkt in die Bundesliga aufstieg. Auch in der höchsten deutschen Spielklasse behielt er seinen Stammplatz, pendelte je nach Spielsystem zwischen Mittelfeld und Angriff. Das 1:0 beim 4:3-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach am 20. August 1983 war nicht nur der erste Treffer des OFC seit dem Wiederaufstieg, sondern zugleich auch Michelbergers erstes Bundesligator. Ingesamt brachte er es in der letzten Offenbacher Bundesligasaison auf 30 Spiele und sechs Tore.

 

Nach dem Abstieg verließ Michelberger den Bieberer Berg und ließ seine Karriere beim Schweizer Erstligisten FC Wettingen ausklingen. Heute ist er Inhaber einer Immobilienfirma in Bad Saulgau.