Christopher Lamprecht


 

* 22.04.1985

 

Christopher Lamprecht galt aufgrund seiner kampfbetonten Spielweise bei den OFC-Fans als großer Sympathie- und Hoffnungsträger, bis ein tragischer Unfall in einem bedeutungslosen Testspiel seine Karriere als Fußballprofi von einem Moment auf den anderen beendete.

 

Der gebürtige Stendaler wechselte im C-Jugend-Alter vom 1.FC Lok Stendal zum VfL Wolfsburg. Am 29. Oktober 2005 kam er im Auswärtsspiel der Wölfe beim MSV Duisburg zu seinem Bundesligadebüt. Sein erstes Bundesligator erzielte Lamprecht am 25. März 2006, als er auf Schalke zum 2:2-Endstand traf. Insgesamt kam er in seiner ersten Saison im Oberhaus zu 14 Einsätzen. In der darauf folgenden Spielzeit traf der zumeist auf der rechten Außenbahn eingesetzte Lamprecht zweimal. Im Januar 2008 wechselte er zum Zweitligisten 1.FC Kaiserslautern, wo er sich aber nicht durchsetzen konnte. Deshalb schloss er sich im Sommer 2009 dem Drittligaaufsteiger Holstein Kiel an. Für die Störche erzielte Lamprecht in 32 Spielen zwei Tore, konnte den direkten Wiederabstieg jedoch nicht verhindern.

 

Lamprecht sollte der 3. Liga dennoch erhalten bleiben. Nachdem sich der etatmäßige Rechtsverteidiger Alexander Huber im Vorbereitungsspiel gegen PAOK Saloniki einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, verpflichteten ihn die Kickers als Ersatz. Sein Debüt gab er am 2. Spieltag beim 2:0-Auswärtssieg in Sandhausen. Drei Tage später erzielte der eingewechselte Lamprecht bei seinem Heimdebüt auf dem Bieberer Berg gegen Bayern München II den Treffer zum 4:1-Endstand. Trotzdem sollte es bis zum 10. Spieltag dauern, ehe er erstmals in der Startelf stand. Er gehörte auch zu der Mannschaft, die den späteren Deutschen Meister Borussia Dortmund nach einem Elfmeterkrimi aus dem DFB-Pokal warf. In der Rückrunde musste „Lampe“ des Öfteren in der Innenverteidigung aushelfen und wusste auch auf der für ihn ungewohnten Position zu überzeugen. Er war dabei einer der wenigen Lichtblicke einer Kickers-Elf, die dank einer glänzenden Vorrunde noch bis zum 34. Spieltag auf Platz 3 gestanden hatte, als drittschlechtestes Team der Rückrunde jedoch alle Aufstiegschancen verspielte. Insgesamt kam er in seiner ersten Saison im OFC-Trikot auf 28 Einsätze.

 

Die Saison 2011/12 begann Lamprecht als Innenverteidiger, kehrte aber im Laufe der Vorrunde wieder auf seine angestammte Position auf der rechten Abwehrseite zurück. Am 17. Dezember 2011 kam er im Heimspiel gegen den 1.FC Heidenheim zu seinem letzten von insgesamt 18 Einsätzen in dieser Saison. Dass es nicht mehr wurden, lag an diesem unglücksseligen 8. Januar 2012. In einem Testspiel gegen die TuS Koblenz in Nörtershausen prallte Lamprecht mit dem rechten Knie gegen die scharfkantige Spielfeldbegrenzung und zog sich dabei einen Riss der Quadrizepssehne zu. Er musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht und sofort operiert werden. Danach quälte er sich in der Reha, musste jedoch zahlreiche Rückschläge hinnehmen. Im Juni 2012 wurde in einer weiteren Operation totes Gewebe entfernt und die Sehne ersetzt, was eine erneute sechsmonatige Pause nach sich ziehen sollte. In der Saison 2012/13 stand Lamprecht zwar noch beim OFC unter Vertrag, kehrte jedoch nicht mehr auf den Platz zurück.