Walter Krause
* 08.05.1953 |
Walter Krause war ein typischer Mittelstürmer. Für die
Kickers erzielte er in 264 Ligaspielen genau 100 Tore.
Bereits in der Saison 1971/72 gehörte Krause als 18-Jähriger
erstmals zum Kader der 1. Mannschaft des OFC, kam jedoch in der damals
zweitklassigen Regionalliga Süd nur zu vier Einsätzen. Zudem wurde er in der
Aufstiegsrunde zur Bundesliga sechsmal eingewechselt. Beim 6:0-Sieg gegen den
FC St. Pauli, mit dem der direkte Wiederaufstieg perfekt gemacht wurde,
erzielte Krause sein erstes Tor für die Kickers.
Da jedoch abzusehen war, dass er nicht an Erwin Kostedde
vorbeikommen würde, ging Krause nach dem Aufstieg als Nachfolger des großen Uwe
Seeler zum Hamburger SV. Für den HSV erzielte er innerhalb von zwei Jahren in
20 Spielen zwei Tore. 1974 wechselte Krause innerhalb der Bundesliga zum MSV
Duisburg, wurde aber gleich für ein halbes Jahr an den Zweitligisten Rot-Weiß
Oberhausen ausgeliehen. Für RWO traf Krause in 16 Spielen neunmal, ehe er im
Januar 1975 seinen Dienst in Duisburg antrat. Dort kam er in der Rückrunde in
13 Einsätzen zu zwei Toren und erreichte mit dem MSV das DFB-Pokalfinale. In
der Vorrunde der Bundesligasaison 1975/76 brachte es Krause im Zebra-Trikot auf
acht Spiele und ein Tor. Im Dezember 1975 wechselte er erneut in die 2.
Bundesliga, wo er für die SG Wattenscheid 09 in 20 Spielen 13 Tore erzielte.
Nach seiner Odyssee durchs Ruhrgebiet kehrte Krause im Sommer
1976 zu den gerade aus der Bundesliga abgestiegenen Kickers zurück. In seiner
zweiten Offenbacher Zeit sollte ihm endlich der Durchbruch gelingen. Krause
avancierte zum Torjäger vom Dienst. Im Mai 1979 schoss er beim 1:1 gegen 1860
München mit einem spektakulären Seitfallzieher das „Tor des Monats“. Seine
erfolgreichste Spielzeit war die Saison 1979/80, in der er an der Seite des
jungen Rudi Völler 26 Tore erzielte. Damit wurde Krause natürlich auch für
einige Bundesligisten interessant. Der 1.FC Nürnberg bot eine Ablösesumme von
850.000 DM, doch Krause blieb in Offenbach. 1983 schaffte er mit dem OFC den
Aufstieg in die Bundesliga. Nachdem man in den vergangenen beiden Jahren
jeweils in der Relegation gescheitert war, wurde der Aufstieg diesmal schon am
drittletzten Spieltag perfekt gemacht. Das entscheidende Tor zum 3:2-Sieg gegen
die SpVgg. Fürth erzielte natürlich Krause. Nach dem Karriereende von Kurt
Geinzer übernahm er zur neuen Saison zunächst auch die Kapitänsbinde. In der
Bundesliga gelangen Krause jedoch in 26 Spielen nur drei Tore, so dass er seine
Karriere nach dem direkten Wiederabstieg im Sommer 1984 beendete.
Seitdem
hat er sich völlig aus dem Fußballgeschäft zurückgezogen und arbeitet als
Vertriebsrepräsentant beim ehemaligen OFC-Hauptsponsor Portas. Im September
2012 kandidierte Krause im Team von Remo Kutz für das Amt des Vize-Präsidenten
bei den Kickers, wurde aber nicht gewählt.