Laszlo Kanyuk


 

* 13.01.1979

 

Laszlo Kanyuk war der kreative Kopf der Kickers-Mannschaft, die in der Saison 2004/05 Meister der Regionalliga Süd wurde und in die 2. Bundesliga aufstieg. Seit Uwe Bein verfügte der OFC nicht mehr über so einen genialen Spielmacher, der sowohl in der Lage war, den tödlichen Pass zu spielen, als auch selbst in die Spitze vorzustoßen und den Abschluss zu suchen.

 

Der gebürtige Ungar, der später auch den deutschen Pass erhielt, durchlief die Jugendabteilung des SC Freiburg. Zwischen 1998 und 2000 spielte er in der 2. Mannschaft der Breisgauer in der Oberliga Baden-Württemberg. In der Saison 1999/2000 zählte Kanyuk auch zum Profikader des SCF, kam aber nicht zum Einsatz. Daraufhin wechselte der offensive Mittelfeldspieler zum VfR Aalen in die Regionalliga Süd. Nach zwei halbjährigen Engagements bei den Ligakonkurrenten SV Wehen und Schweinfurt 05 schloss er sich im Sommer 2004 den Kickers an. Wenige Wochen zuvor hatte er mit Schweinfurt 5:0 auf dem Bieberer Berg gewonnen und dabei ein Tor geschossen.

 

Gleich in seinem ersten Punktspiel für den OFC gelang Kanyuk beim 3:1 gegen den 1.SC Feucht sein erstes Tor. Insgesamt erzielte er in 32 Spielen zwölf Tore, womit er in der mannschaftsinternen Torschützenliste hinter Suat Türker (16 Tore) gemeinsam mit Sasa Ciric Platz 2 belegte.

 

Nach dem Aufstieg wurde Kanyuk Opfer eines Systemwechsels. Trainer Hans-Jürgen Boysen setzte in der 2. Liga auf ein 4-4-2 mit Doppelsechs und schnellen Konterstürmern. Für einen Zehner war plötzlich kein Platz mehr. Kanyuk stand folglich nur achtmal in der Startelf, wobei er entweder auf der Außenbahn oder als hängende Spitze eingesetzt wurde. Ansonsten musste er sich mit der Jokerrolle begnügen. Insgesamt brachte es Kanyuk in der Saison 2005/06 auf 20 Zweitligaeinsätze. Sein einziges Tor gelang ihm beim 1:1 gegen den Mitaufsteiger Sportfreunde Siegen.

 

Weil sein Vertrag in Offenbach nicht verlängert wurde wechselte Kanyuk im Sommer 2006 zum Regionalligisten Stuttgarter Kickers, wo er sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Ein Jahr später ging er daher zum Oberligisten TSV Crailsheim.

 

Nach einem Motorradunfall war Kanyuk 2008 gezwungen, seine Profikarriere zu beenden. Beim Kreisligisten SG Auheim unternahm er wieder erste Gehversuche. Im Sommer 2009 nahm er noch einmal an einem Probetraining beim OFC teil, wurde jedoch nicht verpflichtet, da man ihm die 3. Liga nicht mehr zutraute. Kanyuk spielte in der Folge noch für die Verbandsligisten FSV Hollenbach, SV Oberachern und beim Oberligisten SV Linx, bei dem er 2012 als Spielertrainer die 2. Mannschaft übernahm. In gleicher Funktion war er noch für den FV Ottersweier und den SV Oberarchern II tätig, ehe er 2017 als Spieler zum Bezirksligisten SV Sasbach wechselte.