Uwe Höfer
* 21.07.1959 |
Uwe
Höfer spielte knapp fünf Jahre lang bei den Kickers. Der Blondschopf, der zwischen
Mittelfeld und Angriff pendelte, bestritt in dieser Zeit 141 Ligaspiele und
erzielte 40 Tore.
Der
gebürtige Gelsenkirchener spielte bereits in der Jugend beim FC Schalke 04 und
gab am 26. Februar 1977 im Spiel gegen Eintracht Braunschweig sein Bundesligadebüt
im königsblauen Dress. In der Saison 1977/78 wurde er an den Zweitligisten
Westfalia Herne ausgeliehen, für den er in 19 Spielen neun Tore erzielte.
Danach kehrte Höfer zunächst nach Schalke zurück, wurde aber im Januar 1979 für
den Rest der Saison wiederum an einen Zweitligisten verliehen. Beim Karlsruher
SC kam er in acht Partien zum Einsatz und schoss vier Tore. Nach seiner
erneuten Rückkehr nach Gelsenkirchen gehörte Höfer noch eineinhalb Jahre dem
Schalker Kader an. Am 12. April 1980 gelang ihm beim 2:2 im Revierderby gegen
Borussia Dortmund sein erstes Bundesligator. Ansonsten kam Höfer jedoch nur
sporadisch zum Einsatz und wurde im November 1980 schließlich an den OFC
abgegeben.
Bei
den Kickers sollte Höfer endlich der Durchbruch zum Stammspieler gelingen. In
seiner ersten Saison erzielte er in 23 Spielen sieben Tore. Als Tabellenzweiter
der 2. Bundesliga Süd qualifizierte sich der OFC für die Relegationsspiele
gegen den Nordzweiten Eintracht Braunschweig. Der 1:0-Sieg im Hinspiel auf dem
Bieberer Berg reichte jedoch nicht zum Aufstieg in die Bundesliga, da die
Kickers das Rückspiel in Braunschweig mit 0:2 verloren. Auch in der folgenden
Spielzeit, in der Höfer bei 26 Einsätzen achtmal traf, erreichte der OFC als
Tabellendritter der nunmehr eingleisigen 2. Bundesliga die Relegation. Bis zum
33. Spieltag hatte man als Tabellenführer noch den direkten Aufstieg vor Augen,
fiel nach drei Niederlagen und zwei Remis in den letzten fünf Spielen jedoch
noch auf Rang 3 zurück. Gegen Bayer Leverkusen, dem Drittletzten der
Bundesliga, verloren die Kickers beide Relegationsspiele (0:1, 1:2) und
verpassten abermals den Aufstieg. Unter dem neuen Trainer Lothar Buchmann
sollte es im dritten Anlauf endlich klappen. In der Saison 1982/83 bestritt
Höfer 34 Spiele und trug mit seinen neun Treffern dazu bei, dass der OFC als
Tabellenzweiter direkt in die Bundesliga aufstieg.
In
der Bundesliga verlor Höfer seinen Stammplatz, wurde bei seinen 26 Einsätzen 15
Mal eingewechselt. Am 27. April 1984 erzielte er beim 5:1 gegen Fortuna
Düsseldorf, dem bislang letzten Kickers-Sieg in der Bundesliga, seinen einzigen
Bundesligatreffer im OFC-Trikot. Nach dem direkten Wiederabstieg avancierte
Höfer wieder zur Stammkraft. In der Zweitligasaison 1984/85 wurde er
ausschließlich als Stürmer eingesetzt und erzielte in 32 Spielen 15 Tore. Damit
war er zwar der treffsicherste Offenbacher, konnte aber nicht verhindern, dass
die Kickers in die Oberliga durchgereicht wurden.
Nach
dem neuerlichen Abstieg wechselte Höfer zum Bundesligaaufsteiger 1.FC
Saarbrücken. Dort machte er aber nur vier Spiele, ehe er sich im Dezember 1985
dem Zweitligisten Alemannia Aachen anschloss. Im Sommer 1987 wechselte Höfer zu
Viktoria Aschaffenburg in die Oberliga Hessen. Dort sollte er am 24. Oktober
1987 für bundesweite Schlagzeilen sorgen, als der Drittligist dank Höfers Tor
zum 1:0-Endstand den 1.FC Köln, der nach 13 Spieltagen ungeschlagen die Tabelle
der Bundesliga anführte, aus dem DFB-Pokal kegelte. Am Saisonende stieg Höfer
mit der Viktoria in die 2. Bundesliga auf. Dort bestritt er in der Spielzeit
1988/89 noch 24 Spiele, in denen er vier Tore erzielte, und beendete zum
Saisonende seine Profikarriere. Danach war er noch bei mehreren unterklassigen
Vereinen als Spieltrainer tätig, ehe er 1995 die Fußballschuhe endgültig an den
Nagel hängte. Insgesamt brachte es Höfer in seiner Karriere auf 40
Bundesligaspiele (drei Tore) und 193 Zweitligaspiele (58 Tore).