Christian Hock
* 11.04.1970 |
Im
Sommer des Jahres 2003 verpflichtete der OFC sieben Akteure mit insgesamt über
1.000 Spielen Profierfahrung, um dem Mittelmaß der Regionalliga Süd zu
entfliehen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu erzwingen. Einer von ihnen
war Christian Hock. Für viele Experten galt der linke Mittelfeldspieler sogar
als bester Neuzugang der gesamten Regionalliga Süd. Doch wie die meisten der
sogenannten „S-Klasse-Spieler“ konnte auch Hock die hohen Erwartungen nicht
erfüllen.
Der
gebürtige Aschaffenburger durchlief die Jugend von Viktoria Waldaschaff, ehe er
zur benachbarten Viktoria nach Aschaffenburg wechselte. Dort kam er in der
Saison 1988/89 zu seinen ersten sechs Einsätzen in der 2. Bundesliga. Nach dem
Abstieg blieb er der Viktoria noch drei Jahre in der Oberliga Hessen erhalten.
1992 wechselte Hock zu Borussia Mönchengladbach. Am 5. Juni 1993 kam er am
letzten Spieltag bei Bayer Leverkusen zu seinem einzigen Bundesligaeinsatz.
Seine stärkste Zeit hatte Hock ohne Frage beim FSV Mainz 05. Mit den 05ern
scheiterte er dreimal knapp am Aufstieg in die Bundesliga. Von 1994 bis 2003
bestritt der linke Flügelflitzer 233 Zweitligaspiele für Mainz und erzielte
dabei 24 Tore.
Als
er im Sommer 2003 kein neues Vertragsangebot mehr erhielt wechselte Hock vom
Bruchweg an den Bieberer Berg. Mit mittlerweile 33 Jahren hatte er seinen Zenit
bereits überschritten. Beim OFC war er unter Ramon Berndroth zunächst im linken
Mittelfeld gesetzt, konnte jedoch nur selten überzeugen. Nachdem Lars Schmidt,
mit dem Hock einst in Mainz zusammengespielt hatte, das Traineramt übernahm,
verlor er wegen einer zwischenzeitlichen Systemumstellung seinen Stammplatz.
Nach einigen Wochen auf der Reservebank zeigte Hock in seiner neuen Rolle als linker Außenverteidiger wieder aufsteigende Tendenz. Wegen
eines Anrisses der Achillessehne fand die Saison für ihn im März 2004 jedoch
ein vorzeitiges Ende. In der Saison 2004/05 gehörte Hock zwar noch dem Kader
an, konnte jedoch nichts zum Aufstieg in die 2. Bundesliga beitragen. Zu den 14
Einsätzen aus der Vorsaison kam infolge seiner Verletzung, wegen der er
schließlich seine Karriere beenden musste, kein weiterer hinzu.
Nach
einem Jahr als Jugendtrainer beim SV Wehen wurde Hock zum 1. Juli 2006
Co-Trainer des Regionalliga-Teams. Als Djuradj Vasic im Oktober 2006 ein
Angebot des Zweitligisten Eintracht Braunschweig annahm, wurde Hock zum Cheftrainer
befördert und führte die Taunussteiner zum ersten Mal in ihrer
Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga. Nach einem tollen 8. Platz im ersten
Zweitligajahr, geriet der mittlerweile zum SV Wehen Wiesbaden umbenannte Club
im zweiten Jahr in Abstiegsgefahr. Wegen seiner parallel stattfindenden
Trainerausbildung in Köln konnte Hock, der seit dem Zweitligaaufstieg offiziell
als Teamchef fungierte, nicht immer bei seiner Mannschaft sein. Im Dezember
2008 wurde er schließlich entlassen. Den Abstieg konnte jedoch auch sein
Nachfolger, der frühere OFC-Trainer Wolfgang Frank, nicht verhindern.
Im
Oktober 2009 übernahm Hock das Traineramt beim Zweitliga-Schlusslicht LR Ahlen.
Hock gelang es nicht, die Ostwestfalen vom Tabellenende nach oben zu führen.
Nach dem Abstieg in die 3. Liga wurde sein nur für die 2. Liga gültiger Vertrag
nicht verlängert. Von November 2010 bis April 2011 trainierte Hock den
West-Regionalligisten FC Homburg und wechselte direkt im Anschluss zum KSV
Hessen Kassel in die Regionalliga Süd, wo er wegen ausbleibenden Erfolges im
Oktober 2011 beurlaubt wurde. In der Saison 2012/13 coachte Hock den
Verbandsligisten TSV Schott Mainz und übernahm zusätzlich zum 1. Januar 2013
die Leitung des Nachwuchsleistungszentrums beim SV Wehen Wiesbaden. Von 2016
bis 2021 war er dort als Sportdirektor tätig. In diese Zeit fiel 2019 auch der
zweite Aufstieg der Wehener in die 2. Bundesliga.
In
der Saison 2022/23 war Hock als Sportkoordinator beim Zweitligisten 1.FC
Magdeburg tätig, löste seinen Vertrag dort jedoch zum 15. Mai 2023 auf, um beim
OFC das Amt der Geschäftsführers Sport zu übernehmen.