Valentin Herr
* 11.07.1957 |
Valentin Herr begann seine Laufbahn
in der Jugend des FC Rastatt 04. Im Jahr 1979 bestritt er neun Spiele für die deutsche
Amateur-Nationalmannschaft. Seine erste Profistation war Bayer Leverkusen. Bei
der Werkself war er in der Saison 1980/81 Ersatzkeeper hinter dem früheren
Offenbacher Fred Bockholt. Am 20. März 1982 gab Herr bei der 3:1-Niederlage
beim VfL Bochum sein Bundesligadebüt. Einen Monat später kam er beim 1.FC Köln
zu seinem zweiten Einsatz, als er in der Halbzeit für Frank Greiner
eingewechselt wurde.
Im Sommer 1982 wechselte Herr zu
den Kickers. Nachdem sich in der vorangegangen Saison Wilfried Kohls und Ulrich
Schauberger im Tor abgewechselt hatten, gab es mit Herr nun wieder eine klare
Nummer 1. Er stand in allen 38 Zweitligaspielen zwischen den Pfosten und stieg
mit dem OFC in die Bundesliga auf. In der höchsten deutschen Spielklasse war
der kaum verstärkte Aufstiegskader jedoch kaum wettbewerbsfähig. Vor allem die
Defensive erwies sich als nicht bundesligareif, so dass die Kickers mit 106
Gegentreffern als Vorletzter direkt wieder absteigen mussten. Herr kassierte in
20 Spielen 67 Tore und verlor nach der 0:9-Klatsche bei Bayern München seinen
Stammplatz an den jungen Oliver Reck.
Nach dem Abstieg wechselte Herr zum
Zweitligisten Alemannia Aachen, wo er in der Saison 1984/85 Stammtorhüter war.
In der Folgesaison wurde er jedoch von Johannes Kau verdrängt. Ein ähnliches
Schicksal widerfuhr ihm auch 1986/87 bei Viktoria Aschaffenburg. Bei den
Franken stand er an den ersten 15 Zweitligaspieltagen im Tor, ehe er seinen
Platz an den aufstrebenden Claus Reitmaier abgeben musste. Im Sommer 1987
schloss er sich dem Erstligisten SV Waldhof Mannheim an, wo er zwei Jahre
hinter Uwe Zimmermann auf der Bank saß, ehe er seine Karriere beendete.
Danach fungierte Herr beim Waldhof
zunächst als Jugend-, später als Assistenztrainer. Nach der Entlassung von
Jürgen Sundermann übernahm er am 7. Spieltag der Saison 1993/94 den
Cheftrainerposten beim Zweitligisten. Obwohl Herr die Mannschaft vom 17. auf
den 6. Platz führte, wurde zur neuen Spielzeit Uli Stielicke als neuer
Waldhof-Trainer präsentiert. Im Oktober 1994 kehrte Herr als Trainer an den
Bieberer Berg zurück, wurde jedoch bereits im April 1995 wieder entlassen (mehr
dazu hier). Weitere Trainerstationen waren
u. a. Eintracht Trier und Borussia Neunkirchen.
Weil ihm als Trainer der große
Durchbruch versagt blieb, nahm Herr das Angebot der Tottenham Hotspurs an, als
Scout zu arbeiten. In gleicher Funktion ist er seit 2012 beim Zweitligisten SV
Sandhausen tätig.