Ferdinand Heidkamp
* 14.09.1944 1970 - † 28.06.2019 |
Der gebürtige Düsseldorfer Paul-Ferdinand Heidkamp spielte in
der Regionalliga West je zwei Jahre für Viktoria Köln (unter Trainer Hennes
Weisweiler) und Hamborn 07, ehe er sich im Sommer 1967 den Kickers anschloss.
Gemeinsam mit Kapitän Hermann Nuber, Alfred Resenberg und Seppl Weilbächer
bildete der stahlharte Verteidiger eine Abwehrreihe, gegen die kein Gegner
gerne spielen wollte.
In der Saison 1967/68 bestritt Heidkamp 32 Spiele für den
OFC, der sich in der Regionalliga Süd hinter Bayern Hof die Vize-Meisterschaft
sichern konnte. Nachdem der OFC in den beiden Jahren zuvor jeweils in der
Aufstiegsrunde gescheitert war, sollte nun im dritten Anlauf endlich der Sprung
in die Bundesliga gelingen. Heidkamp kam in allen acht Spielen der
Aufstiegsrunde zum Einsatz und erzielte im ersten Spiel bei Bayer Leverkusen
(1:1) sein einziges Tor im Kickers-Trikot. Nach einem 1:0 gegen Arminia
Hannover holte der OFC ein 0:0 bei der TuS Neuendorf- heute als TuS Koblenz bekannt- und schlug Tennis Borussia Berlin mit
4:1. Der 2:1-Heimsieg gegen den schärfsten Konkurrenten Bayer Leverkusen war
schon so etwas wie die Vorentscheidung. Vor dem Auswärtsspiel in Berlin kaufte
sich Heidkamp, der als Nachtmensch und Lebemann bekannt war, Anfang Juni eine
dicke, teure Lederjacke. „Die Jacke habe ich mir von der Aufstiegsprämie
gekauft“, sagte Ferdi zu seinen Mannschaftskameraden. „Die gibt’s ja
garantiert.“ Er sollte recht behalten: Die Kickers gewannen bei TeBe mit 4:1
und hatten nunmehr vier Punkte Vorsprung. Am 19. Juni 1968 besiegte der OFC am
vorletzten Spieltag die TuS Neuendorf auf dem Bieberer Berg mit 2:0 und machte
damit den Aufstieg perfekt.
Am 17. August 1968 gaben die
Kickers im Auswärtsspiel beim 1.FC Köln ihre Bundesligapremiere. Es war
zugleich auch Heidkamps erstes Bundesligaspiel. Insgesamt kam er in dieser
Saison auf 31 Einsätze. Zwei Spiele verpasste der Abwehrspieler wegen einer
Sperre, nachdem er im Heimspiel gegen den MSV Duisburg (0:0) vom Platz gestellt
worden war. Auch am letzten Spieltag, an dem die Kickers im „Abstiegsendspiel“
beim direkten Konkurrenten Borussia Dortmund mit 0:3 den Kürzeren zogen, kam
Heidkamp nicht zum Einsatz.
Nach dem direkten Wiederabstieg
heuerte Heidkamp ausgerechnet beim BVB an. Für die Schwarz-Gelben bestritt er
in zwei Spielzeiten 50 Spiele und erzielte zwei Tore. 1971 kehrte er in die Regionalliga
West zurück, wo er für eine Saison das Trikot von Fortuna Köln trug. Es folgten
mehrere Stationen im benachbarten Ausland: Nach einem Jahr im belgischen Diest
wechselte Heidkamp nach Frankreich, wo er für den SC Bastia, OSC Lille und GFC
Ajaccio am Ball war. 1978 beendete er seine Karriere.