Markus Happe


 

* 11.02.1972

Markus Happe war der Kapitän des Teams, dem 2005 der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang. Der 187 cm große Innenverteidiger bestritt für die Kickers insgesamt 93 Ligaspiele und erzielte dabei zwei Tore. Obwohl der Linksfuß eher ein ruhiger Typ ist, war er auf dem Platz dennoch der unumstrittene Chef und wusste vor allem mit seinem Stellungsspiel und seiner Kopfballstärke zu überzeugen.

Der gebürtige Münsteraner spielte bereits in der Jugend für Preußen Münster. Am 29. September 1990 feierte der damals 18-Jährige im Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 sein Zweitligadebüt. In seiner ersten Profisaison kam Happe auf 24 Einsätze und machte die Späher von Bayer Leverkusen auf sich aufmerksam. Im Sommer 1991 wechselte er zum Werksclub, für den er am 26. Oktober 1991 im Spiel bei Eintracht Frankfurt seinen Einstand in der Bundesliga gab. 1993 wurde Happe mit Leverkusen durch einen 1:0-Sieg im Finale gegen die Amateure von Hertha BSC Berlin DFB-Pokalsieger. Im gleichen Jahr debütierte er in der U21-Nationalmannschaft, für die er acht Spiele bestreiten sollte. Mit Bayer wurde Happe zudem zweimal Deutscher Vizemeister (1997 und 1999) und kam auch in 28 Europapokalspielen zum Einsatz.

Im Januar 2000 wechselte Happe zum FC Schalke 04. Mit den Knappen wurde er 2001 erneut Vizemeister. Eine Woche nach der verpassten Meisterschaft holte Schalke den DFB-Pokal. Im Endspiel gegen Union Berlin saß Happe allerdings nur auf der Bank. Auf Schalke konnte Happe nicht mehr an seine starken Leistungen aus Leverkusener Zeiten anknüpfen. Nachdem er in der Saison 2001/02 ohne Einsatz geblieben war, schloss er sich im Sommer 2002 dem Zweitligisten 1.FC Köln an. Mit den Geißböcken gelang ihm die Rückkehr in die Bundesliga. Nach dem Aufstieg verlor Happe jedoch seinen Stammplatz, kam nur noch zu zwei Einsätzen und wechselte im Januar 2004 schließlich nach Offenbach.

Neben Happe hatte der OFC in jener Wintertransferperiode auch Ole Budtz, Marvin Dolion und Michael Sternkopf verpflichtet, um doch noch in den Aufstiegskampf der Regionalliga Süd eingreifen zu können. Aus diesem Quartett sollte Happe jedoch der einzige sein, der sich als Verstärkung erweisen konnte. Nach einem Fehlstart mit drei Niederlagen in den ersten drei Spielen wurde Trainer Lars Schmidt gefeuert. Für seinen Nachfolger Hans-Jürgen Boysen ging es dann nur noch darum, die Klasse zu halten. Mit seinem ersten Treffer im Kickers-Trikot sorgte Happe am 30. April 2004 für den 1:0-Heimsieg gegen die Amateure des 1.FC Kaiserslautern. Am Saisonende schaffte der OFC als 13. den Klassenerhalt.

Im Juli 2004 bestimmte Boysen Happe als Nachfolger des aussortierten Matthias Dworschak zum neuen Spielführer. In diesem Sommer bewiesen die Kickers bei ihren Neuverpflichtungen ein besseres Händchen. Dank Zugängen wie Sasa Ciric, Laszlo Kanyuk und Stephan Sieger wurde aus dem Fastabsteiger der Vorsaison eine Spitzenmannschaft. Der OFC stand an 33 von 34 Spieltagen auf einem Aufstiegsplatz und stieg als Meister der Regionalliga Süd in die 2. Bundesliga auf. Happe bestritt in der Aufstiegssaison 32 Spiele und erzielte beim 2:0-Sieg am Darmstädter Böllenfalltor sein einziges Saisontor.

In der Zweitligasaison 2005/06 erwischten die Kickers einen guten Start, fielen im November jedoch auf einen Abstiegsplatz zurück. Nach der Entlassung des Aufstiegstrainers Boysen holte der OFC unter Wolfgang Frank in der Rückrunde noch 26 Punkte und schaffte als Tabellenelfter den Klassenerhalt. Auch Happe, der in der Vorrunde ein wenig geschwächelt hatte, konnte sich unter dem neuen Coach stabilisieren und war wieder der gewohnt sichere Abwehrchef.

In der darauf folgenden Spielzeit musste Happe so langsam seinem Alter Tribut zollen. Wegen chronischen Wadenproblemen kam er nur auf 21 Einsätze und fand nicht mehr zu seiner gewohnten Form. So machte er im Heimspiel gegen Unterhaching (1:1) beim Ausgleich keine gute Figur, als er seinen jüngeren und schnelleren Gegenspieler Spizak enteilen ließ. Gegen den FC Augsburg (3:2) wurde er zur Halbzeit ausgewechselt, nachdem er kurz vor der Pause einen Strafstoß verschuldet hatte. Sein letztes Spiel für den OFC absolvierte Happe am 4. März 2007 beim 2:2 im Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen. In den letzten zehn Saisonspielen kam er nicht mehr zum Einsatz. Nach dem glücklichen Klassenerhalt entschloss er sich, seine Profikarriere zu beenden.

Bis zum Sommer 2010 spielte Happe noch in der 2. Mannschaft von Bayer Leverkusen und machte nebenbei einige Trainerscheine. Mittlerweile hat er sich aber aus dem Fußballgeschäft zurückgezogen und ist Geschäftsführer einer Personaldienstleistungsfirma.