Marco Grevelhörster


 

* 26.04.1970

Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 1999 verpflichteten die Kickers gleich drei Spieler vom künftigen Ligakonkurrenten FSV Mainz 05: Die beiden Mittelfeldspieler Lars Schmidt und Florian Sohler sowie Stürmer Marco Grevelhörster. Grevelhörster, für den der OFC eine Ablösesumme in Höhe von 200.000 DM zahlen musste, war ein Kämpfer mit einem großen Laufpensum, allerdings alles andere als ein Knipser.

Der ehemalige Jugendspieler des MSV Duisburg kam 1991 von der SpVgg. Ingelheim zum FSV Frankfurt. Mit den Bornheimern gelang Grevelhörster 1994 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort schoss er in 24 Einsätzen sechs Tore, was jedoch nichts daran ändern konnte, dass der FSV sang und klanglos direkt wieder abstieg. Grevelhörster schloss sich daraufhin dem FSV Mainz 05 an und blieb somit in der 2. Bundesliga. Für die 05er erzielte er in 100 Spielen 15 Tore, ehe er im Sommer 1999 nach Offenbach wechselte.

Beim OFC wurde er auf Anhieb Stammspieler und bildete mit dem ebenfalls neu nach Offenbach gekommenen Matthias Becker den sogenannten „Null-Tore-Sturm“. Genau genommen erzielten beide Angreifer jeweils ein Saisontor, mussten darauf allerdings bis zum April bzw. Mai 2000 warten. Im Vergleich zu Becker kam Grevelhörster aufgrund seiner engagierten Spielweise beim Offenbacher Publikum jedoch wesentlich besser an. Manchmal war er sogar ein wenig übereifrig: Am 11. Spieltag flog Grevelhörster im Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers in der 57. Spielminute wegen eines groben Foulspiels vom Platz. Nach einem Ballverlust in Höhe der Mittellinie hatte er den Stuttgarter Torsten Raspe von hinten von den Beinen geholt.

Nachdem die Kickers mit der Verpflichtung von Ion Vladoiu und Holger Gaißmayer auf die Sturmmisere reagiert hatten, kam Grevelhörster nur noch sporadisch zum Einsatz. Ausgerechnet in dem Moment, in dem er sein erstes und einziges Tor im OFC-Trikot erzielte, verletzte sich Grevelhörster so schwer, dass er seine Karriere beenden musste. Am 1. April 2000 brachte er die Kickers beim 1.FC Köln (1:1) in der 5. Minute mit 1:0 in Führung. Bei seinem Kopfball kollidierte er jedoch mit Kölns Torwart Markus Pröll und erlitt einen Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich. Sein 15. Zweitligaeinsatz für die Kickers war auch gleichzeitig sein letzter.

Nach dem Abstieg in die Regionalliga Süd gehörte Grevelhörster zunächst weiterhin dem OFC-Kader an. Ein Comeback-Versuch während der Vorbereitung auf die neue Saison scheiterte jedoch. Seit Juli 2000 ist Grevelhörster Sportinvalide.