OFC- Borussia Mönchengladbach 1:0 n.V.


 

Einen Tag nach dem Fall der Berliner Mauer gelang dem OFC am 10. November 1989 eine der größten Sensationen seiner DFB-Pokal-Historie. Nachdem man in der 1. Runde mit Bayer Uerdingen bereits einen Erstligisten ausgeschaltet hatte, musste im Achtelfinale mit Borussia Mönchengladbach ein weiterer Bundesligist bei den nach dem Lizenzentzug nur noch drittklassigen Kickers die Segel streichen. Vor 28.000 Zuschauern auf dem Bieberer Berg erzielte Mirza Kapetanovic in der 99. Minute das einzige Tor des Tages.

 

Bei Gladbach spielten neben dem Ex-Offenbacher Jörg Neun auch der erst 21-jährige Stefan Effenberg und der gerade erst zur Borussia gewechselte Igor Belanov. Der Stürmer war ein Jahr zuvor mit der Nationalmannschaft der Sowjetunion Vize-Europameister geworden. Doch es war der Oberligist, der von Anfang an den Ton angab. Michael Kroninger hatte bereits nach 30 Sekunden die erste Chance, weitere sollten folgen. Nach einer starken ersten Halbzeit wäre eine Führung der Kickers bereits verdient gewesen. Im zweiten Spielabschnitt wurde die Borussia stärker, konnte ihre Chancen jedoch ebenfalls nicht nutzen.

 

Es ging in die Verlängerung, in der Effenberg gleich zu Beginn eine gute Einschussgelegenheit vergab. Doch dann kam die 99. Spielminute: Achim Thiel verlängerte eine von Axel Brummer getretene Ecke per Kopf und Mirza Kapetanovic köpfte den Ball ins Netz. In der Folgezeit brachte der OFC den Vorsprung über die Zeit und zog vollkommen verdient ins Viertelfinale ein. Einziger Wermutstropfen war an diesem Abend die Verletzung von Uwe Igler, der sich nach einem bösen Tritt von Michael Klinkert, einen Bänderriss zuzog.

 

Nur elf Tage nach dem Pokalaus in Offenbach wurde Gladbachs Trainer Wolf Werner entlassen. Er war damit der erste Trainer, der die Borussia vor Vertragsende verlassen musste. Doch auch seinem Kollegen Niko Semlitsch erging es nicht viel besser. Weil es für den OFC in der Oberliga nicht so gut lief wie im Pokal und das eigentliche Saisonziel direkter Wiederaufstieg in immer weitere Ferne geriet, wurde er im Dezember 1989 ebenfalls beurlaubt. Unter seinem Nachfolger Hans-Günter Neues schalteten die Kickers auch noch den Zweitligisten MSV Duisburg aus und zogen als erster Amateurclub überhaupt ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Dort war aber nach einem 0:1 gegen den späteren Cupsieger 1.FC Kaiserslautern Endstation.

 

Torwart

 Bernd Fuhr

 


 

Abwehr

Abwehr

Abwehr

Stefan Schummer

Ronald Borchers

Achim Thiel

 


 

Mittelfeld

Mittelfeld

Mittelfeld

 

Mittelfeld

Mittelfeld

 

Michael Kostner

Axel Brummer

Peter Cyrys

 

Mirza Kapetanovic

Christos Figas

 


 

Sturm

Sturm

Uwe Igler

Michael Kroninger

 


 

Eingewechselt

Eingewechselt

Senad Merdanovic

Karl Richter

 


 

Trainer

Nikolaus Semlitsch

 


Spielstatistik:

DFB-Pokal (Achtelfinale), FR 10. November 1989: OFC- Borussia Mönchengladbach 1:0 n.V. (0:0)

Trainer: Semlitsch

Fuhr

Borchers

Schummer, Thiel

Kostner (79. Merdanovic), Brummer, Cyrys, M. Kapetanovic, Figas

Igler (105. K. Richter), Kroninger

Trainer: Werner

Kamps

Straka

Eichin, Klinkert

Winkhold, M. Spies, Effenberg, Bruns, Neun (88. B. Krauss)

Bodden (74. Criens), Belanov

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schiedsrichter: Holst (Berlin)

Zuschauer: 28.000

Tor: 1:0 M. Kapetanovic (99.)

 

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