Günter Franusch


 

* 27.02.1959

Der im polnischen Gliwice (vormals Gleiwitz in Oberschlesien) geborene Franusch kam vom LTS Laban zu den Kickers und wurde zunächst in der 2. Mannschaft eingesetzt. Am 27. Juli 1979 gab er beim 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg gemeinsam mit Michael Kutzop sein Debüt bei den Profis. Insgesamt brachte es der defensive Mittelfeldspieler in seiner ersten Zweitligasaison unter Trainer Horst Heese auf 27 Spiele und zwei Tore (beide per Strafstoß). Gemeinsam mit seinem Mannschaftskameraden Michael Grünewald kam Franusch am 14. November 1979 im letzten Spiel der deutschen Amateurnationalmannschaft zum Einsatz.

In der Saison 1980/81 qualifizierte sich der OFC mit dem neuen Trainer Franz Brungs als Tabellenzweiter der 2. Bundesliga Süd für die Relegationsspiele gegen den Nordzweiten Eintracht Braunschweig. Der 1:0-Sieg im Hinspiel auf dem Bieberer Berg reichte jedoch nicht zum Aufstieg in die Bundesliga, da die Kickers das Rückspiel in Braunschweig mit 0:2 verloren. Auch in der darauffolgenden Spielzeit erreichte der OFC als Tabellendritter der nunmehr eingleisigen 2. Bundesliga die Relegation. Bis zum 33. Spieltag hatte man als Tabellenführer noch den direkten Aufstieg vor Augen, fiel nach drei Niederlagen und zwei Remis in den letzten fünf Spielen jedoch noch auf Rang 3 zurück. Gegen Bayer Leverkusen, dem Drittletzten der Bundesliga, verloren die Kickers beide Relegationsspiele (0:1, 1:2) und verpassten abermals den Aufstieg. Kurios: Franusch kam sowohl 1980/81 als auch 1981/82 jeweils auf 31 Spiele und 5 Tore. Unter dem neuen Trainer Lothar Buchmann sollte es im dritten Anlauf endlich klappen. In der Saison 1982/83 bestritt Franusch 22 Spiele und trug mit seinen vier Treffern dazu bei, dass der OFC als Tabellenzweiter direkt in die Bundesliga aufstieg.

Auch in der Bundesliga behielt Franusch seinen Stammplatz (31 Spiele, kein Tor), konnte den direkten Wiederabstieg jedoch nicht verhindern. Danach bestritt Franusch noch elf Zweitligaspiele für den OFC, ehe er im November 1984 nach einem Zerwürfnis mit Trainer Fritz Fuchs zusammen mit Wolfgang Trapp an den Ligakonkurrenten Union Solingen abgegeben wurde. Während die Kickers am Saisonende auch aus der 2. Bundesliga abstiegen, wurde Solingen Sechster. Im Sommer 1985 folgte Franusch dem Ruf seines früheren Trainers Lothar Buchmann und schloss sich erneut gemeinsam mit Trapp dem Bundesligaabsteiger Karlsruher SC an. Auch bei den Badenern wurde Franusch zur festen Größe. Unter Buchmanns Nachfolger Winfried Schäfer gelang dem KSC 1987 die Rückkehr in die Bundesliga, wo Franusch wegen einer schweren Knieverletzung jedoch nur noch neunmal zum Einsatz kam. Insgesamt brachte es Franusch auf 40 Einsätze in der Bundesliga und 200 Spiele (19 Tore) in der 2. Bundesliga.

Nach einer Zwischenstation beim VfL Neckarau spielte Franusch von Januar 1990 bis Mai 1993 bei der SG Egelsbach und trainierte in dieser Zeit nebenbei auch Jugendmannschaften des SC 07 Bürgel. Seine Karriere ließ er anschließend beim TSV Heusenstamm ausklingen.