Christos Figas


 

* 16.11.1969

Christos Figas war ein echter Zehner, gesegnet mit einer überragenden Technik, manchmal aber etwas zu verspielt. Für den OFC erzielte der Grieche in 92 Ligaspielen zehn Tore. Zudem bereitete er mit seinen perfekt gezirkelten Eckbällen so manchen Treffer vor und fand dabei zumeist mit dem kopfballstarken Abwehrspieler Günter Albert den passenden Verwerter.

Im Alter von neun Jahren begann Figas im hessischen Walldorf mit dem Fußballspielen, wo er zunächst für die SKG und anschließend bei Rot-Weiß aktiv war. 1984 wechselte er in die Jugend von Eintracht Frankfurt. Von dort verpflichtete ihn 1988 der damalige Zweitligist FC Schalke 04. Am 3. September 1988 gab der offensive Mittelfeldspieler im Spiel gegen den SV Darmstadt 98 sein Profidebüt. Insgesamt brachte er es bei den Königsblauen allerdings nur auf drei Einsätze.

Im Sommer 1989 wechselte Figas innerhalb der 2. Bundesliga zum OFC. Allerdings wurde den Kickers wenig später die Lizenz entzogen, so dass sie in die damals drittklassige Oberliga Hessen absteigen mussten. Figas blieb trotzdem in Offenbach und gab am 25. August 1989 beim 3:2-Sieg gegen die SG Bad Soden seinen Einstand. Der endgültige Durchbruch zum Stammspieler gelang ihm jedoch erst in der Spielzeit 1991/92, als die Kickers nach zwei gescheiterten Aufstiegsversuchen unter Kurt Geinzer einen Neuaufbau mit hauptsächlich jungen Spielern unternahmen und die Saison auf Platz 7 abschlossen. Im Sommer 1992 kehrte Lothar Buchmann als Trainer auf den Bieberer Berg zurück und führte den OFC auf Anhieb zur Meisterschaft. Figas spielte 1992/93 mit sieben Toren in 32 Spielen seine beste Saison. In der anschließenden Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga belegten die Kickers hinter dem TSV 1860 München und dem SSV Ulm jedoch nur den 3. Platz. Eine Schlüsselszene war dabei als Figas am vorletzten Spieltag beim Stand von 1:1 Löwen-Keeper Berg schon fast umspielt hatte, ehe er von diesem gehalten wurde. Anstatt sich hinfallen zu lassen spielte Figas jedoch weiter, weshalb der an diesem Tag schwache Schiedsrichter Heynemann nicht auf Strafstoß entschied.

In der darauffolgenden Saison vermochte Figas nur noch einmal zu glänzen: Im denkwürdigen DFB-Pokalspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Werder Bremen machte er das vielleicht beste Spiel seiner Karriere. Hätte er nur eine seiner vielen Chancen genutzt, wäre er zum Helden des Tages geworden. Stattdessen scheiterten die Kickers im Elfmeterschießen. Wenig später überwarf sich Figas mit Buchmann, woraufhin sein Vertrag aufgelöst wurde. Sein letzter von insgesamt 13 torlosen Auftritten fand am 3. Dezember 1993 gegen den FV Bad Vilbel statt. Dabei holte er sich, nachdem er erst in der 72. Minute eingewechselt worden war, in der 84. Minute mit einem Frustfoul die Rote Karte ab. In der Winterpause wechselte Figas zum Ligakonkurrenten FSV Frankfurt.

Mit den Bornheimern schnappte er den Kickers nicht nur den Meistertitel weg, sondern schaffte diesmal in der Aufstiegsrunde sogar den Sprung in die 2. Liga. Dort war der FSV jedoch chancenlos und stieg sang- und klanglos direkt wieder ab. Immerhin brachte es Figas noch einmal zu zwölf Zweitligaeinsätzen. Danach wechselte er 1995 zum griechischen Erstligisten Panionios Athen, ein Jahr später zu AGS Kastoria.

Nach seinem Karriereende eröffnete Figas in Frankfurt zusammen mit seiner Ehefrau ein Fitnessstudio. 2014 entwickelte er einen neuen Energy Drink und ist Gründer und Geschäftsführer der IXDROP GmbH & Co. KG mit Sitz in Groß-Gerau. Im April 2018 stieg Figas mit seiner Firma auch als Werbepartner beim OFC ein. Der Energy Drink „IXDROP Energy Deluxe“ war zwischenzeitlich auch im Stadion erhältlich.