1.FC Saarbrücken- OFC 0:4


 

Einer der wichtigsten Auswärtssiege der letzten Jahre war das 4:0 beim 1.FC Saarbrücken am drittletzten Spieltag der Saison 2005/06. Am 2. Mai 2006 kam es im Ludwigspark zu einem klassischen Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf der Zweiten Bundesliga. Vor diesem Spiel hatte der OFC als Tabellenvierzehnter zwei Punkte Vorsprung vor den auf Platz 15 (damals der erste Abstiegsplatz)  stehenden Saarländern. Mit einem Sieg wäre der FCS in der Tabelle an den Kickers vorbeigezogen.

 

Die Gastgeber waren anfangs zwar tonangebend, das erste Tor erzielte jedoch der OFC: In der 31. Spielminute ließ Regis Dorn mit einem Trick, den er sich von seinem Landsmann Zinedine Zidane abgeschaut hatte, im linken Strafraumeck gleich zwei Saarbrücker Abwehrspieler aussteigen, passte den Ball dann flach nach innen, wo Suat Türker aus kurzer Distanz zur Offenbacher Führung abstaubte. Zehn Minuten später erhöhte Oualid Mokhtari auf 0:2. Auch dieser Treffer wurde vom überragenden Dorn vorbereitet. Die Bild-Zeitung taufte ihn nach diesem Spiel „Dornaldinho“.

 

In der zweiten Halbzeit versuchte Saarbrücken noch einmal alles um die Rückstand aufzuholen, kam jedoch gegen die gut organisierte Defensive der Kickers kaum zu Torchancen. Als Türker in der 68. Minute nach einer Flanke von Thorsten Judt zum 0:3 einköpfte war das Spiel entschieden. Die nun demoralisierten Saarländer mussten vier Minuten später durch einen Sonntagsschuss von Thomas Wörle sogar noch das 0:4 hinnehmen. Auf den Rängen feierten die 5.000 mitgereisten OFC-Fans derweil schon einmal den gefühlten Klassenerhalt.

 

Die Kickers hatten nun zwei Spieltage vor Schluss fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Fünf Tage später wurde mit einem 2:0-Sieg gegen Energie Cottbus der Klassenerhalt perfekt gemacht. Diesen Erfolg, der drei Monate zuvor kaum noch für möglich gehalten worden war, hatten die Kickers hauptsächlich drei Männern zu verdanken. Trainer Wolfgang Frank, der Hans-Jürgen Boysen abgelöst hatte, machte aus einer völlig verunsicherten Mannschaft wieder ein gut funktionierendes Kollektiv, stabilisierte dabei vor allem die Defensive. Daran hatte auch Cesar Thier, den Frank für den umstrittenen Sead Ramovic ins Tor gestellt hatte, großen Anteil. Der Brasilianer blieb zwölf Spiele in Folge ungeschlagen und kassierte dabei in keinem Spiel mehr als ein Gegentor. Last but not least: Momo Diabang. Der in der Winterpause aus Bochum ausgeliehene Angreifer, der in Saarbrücken gesperrt fehlte, erwies sich als echter Glücksgriff. In nur 13 Spielen gelangen ihm 8 Tore. Als sechstbeste Rückrundenmannschaft schloss der OFC die Saison auf Platz 11 ab. Der Höhepunkt dieser furiosen Aufholjagd war sicherlich das 4:0 in Saarbrücken.

 

Torwart

 Cesar Thier

 


 

Rechter Verteidiger

Innenverteidiger

Innenverteidiger

Linker Verteidiger

Ramazan Yildirim

Daniel Schumann

Markus Happe

Bastian Pinske

 


 

Rechtes Mittelfeld

Defensives Mittelfeld

Defensives Mittelfeld

Linkes Mittelfeld

Oualid Mokhtari

Stehan Sieger

Thomas Wörle

Thorsten Judt

 


 

Sturm

Sturm

Regis Dorn

Suat Türker

 


 

Eingewechselt

Eingewechselt

Eingewechselt

Heiner Backhaus

Wandeir dos Santos

Christian Pospischil

 


 

Trainer

Wolfgang Frank

 


Spielstatistik:

32. Spieltag, DI 2. Mai 2006: 1.FC Saarbrücken- OFC 0:4 (0:2)

Trainer: Bommer

Eich

Nsaliwa, Genet, Adiele (46. Dudic), Pelzer

Demai, Nehrbauer

 Amri (63. Örtülü), Hadji, Jäger

Bencik (72. Rozgonyi)

Trainer: Frank

Thier

Yildirim, Schumann, Happe (79. Backhaus), Pinske

O. Mokhtari, Sieger, Wörle, T. Judt

Dorn (83. Wandeir), Türker (86. Pospischil)

Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen)

Zuschauer: 17.500

Tore: 0:1 Türker (31.), 0:2 O. Mokhtari (41.), 0:3 Türker (68.), 0:4 Wörle (72.)

 

Videolink zum Spiel