Stefan Ertl
* 21.04.1969 |
Stefan
Ertl spielte von 1998 bis 2001 bei den Kickers. In dieser Zeit erzielte der kopfballstarke
Offensivallrounder, der als Stürmer, im offensiven Mittelfeld und auf der
rechten Außenbahn eingesetzt wurde, in 60 Einsätzen zehn Tore.
Der
gebürtige Pfälzer begann seine Laufbahn beim VfR Frankenthal und kam über den SV
Geinsheim zu Borussia Mönchengladbach. Gleich in seinem ersten Bundesligaspiel
am 15. August 1992 gelang Ertl bei der 4:2-Auswärtsniederlage beim Karlsruher
SC sein erster Treffer. Nach neun Einsätzen im Oberhaus wechselte er im Sommer
1993 zum Zweitligisten Fortuna Köln, wo ihm allerdings auch nicht der
Durchbruch gelang. Als Ertl sich 1994 dem Oberligisten TSG Pfeddersheim
anschloss, schien seine Profikarriere bereits beendet zu sein. Doch drei Jahre
später wurde er vom 1.FC Kaiserslautern unter Vertrag genommen. Zwar spielte er
dort zumeist bei den Amateuren in der Regionalliga, kam jedoch unter Otto
Rehhagel auch zu fünf Einsätzen bei den Profis, die in der Saison 1997/98
Deutscher Meister wurden. Weil Ertl beim FCK hinter Olaf Marschall, Pavel Kuka
und Marian Hristov kaum Einsatzchancen für sich sah, wechselte er im Sommer
1998 nach Offenbach
Mit
drei Toren in den ersten drei Spielen erwischte Ertl beim OFC einen Einstand
nach Maß. Zum Ligaauftakt traf er beim 2:0-Auswärtssieg bei den Amateuren des
TSV 1860 München per Freistoß zum 0:1. Am 3. Spieltag gelang ihm beim
3:1-Erfolg beim FSV Frankfurt ein Doppelpack. Sein erstes Tor resultierte
erneut aus einem Freistoß, beim zweiten köpfte er den Ball nach einem weiten
Einwurf von Michael Köpper in die Maschen. Seinen vielleicht schönsten Treffer
für die Kickers erzielte Ertl im Rückspiel gegen die Bornheimer, als ihm mit
einem Sonntagsschuss der Siegtreffer zum 2:1 gelang. Insgesamt erzielte er in
der Saison 1998/99 in 29 Einsätzen sechs Tore. Nachdem er sich am letzten
Spieltag bei Borussia Fulda am Knie verletzte, verpasste der Mann mit der
Nummer 16 allerdings die beiden Aufstiegsspiele gegen Eintracht Trier und beim
VfL Osnabrück. Den Aufstieg sollten die Kickers allerdings auch ohne Ertl
schaffen.
Zu
Beginn der Zweitligasaison 1999/2000 war Ertl im rechten Mittelfeld gesetzt. Er
bestritt sieben Spiele und markierte im Heimspiel gegen Alemannia Aachen (1:2)
den zwischenzeitlichen Ausgleich (manche Zeitungen werteten diesen Treffer als
Eigentor des Aacheners Willi Landgraf). Am 27. Oktober 1999 prallte Ertl im
ersten Training unter dem neuen Coach Peter Neururer, der nach den ersten neun
sieglosen Spielen Aufstiegstrainer Hans-Jürgen Boysen abgelöst hatte, mit
Ersatztorhüter Thorsten Rohrbach zusammen und zog sich dabei einen Trümmerbruch
des Schien- und Wadenbeines zu. Wegen dieser Verletzung fiel er für den Rest
der Saison aus.
Zehn
Monate später gab Ertl im DFB-Pokalspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern (0:4)
sein Comeback. Zu diesem Zeitpunkt war der OFC nicht nur wieder aus der 2.
Bundesliga abgestiegen, sondern taumelte nach mehreren Trainerwechseln auch in
der Regionalliga Süd dem Tabellenende entgegen. Ertls Tor zum 1:0-Sieg gegen
Eintracht Trier beendete eine Serie von zuvor neun sieglosen Spielen. Dennoch
sollten die Kickers auf dem letzten Tabellenplatz überwintern. Erst unter Ramon
Berndroth, der in der Winterpause zum Cheftrainer befördert worden war,
kletterte der OFC in der Rückrunde noch auf Rang 10. Ertl trug mit drei Toren
in 27 Spielen seinen Teil dazu bei, dass der zweite Abstieg in Folge verhindert
werden konnte.
Im
Sommer 2001 verließ Ertl den Bieberer Berg und wechselte zum
Zweitligaaufsteiger Karlsruher SC. Bei den Badenern konnte er sich allerdings
nicht durchsetzen, bestritt nur zehn Spiele und wurde in der darauf folgenden
Spielzeit nur noch in der 2. Mannschaft eingesetzt. Von 2003 bis 2006 ließ er
seine Karriere beim Oberligisten Wormatia Worms ausklingen, wo er in der Saison
2004/05 auch als Spielertrainer fungierte.