Sean Dundee
* 07.12.1972 |
Sean Dundee zählte Mitte der 1990er
Jahre zu den besten Stürmern der Bundesliga. Bundestrainer Berti Vogts setzte
sich damals dafür ein, dass der gebürtige Südafrikaner im Eilverfahren
eingebürgert wurde. Auf seine alten Tage gab Dundee ein Gastspiel beim OFC, wo
der von Rückenproblemen gehandicapte Angreifer jedoch nicht einmal ansatzweise
an seine früheren Leistungen anknüpfen konnte.
Die Stuttgarter Kickers waren 1992
Dundees erste Station in Deutschland. Für den damaligen Zweitligisten bestritt
er aber nur sieben Spiele. In der Saison 1994/95 trug Dundee das Trikot des
Regionalligisten TSF Ditzingen, für den er in 34 Spielen 24 Tore erzielte. Beim
4:2-Sieg gegen den OFC traf er dreimal. Nach dieser Spielzeit wechselte der
Mittelstürmer zum Karlsruher SC, wo ihm in seiner ersten Bundesligasaison 16
Treffer gelangen. Zudem erreichte er mit dem KSC das Finale des DFB-Pokals, in
dem man sich aber dem 1.FC Kaiserslautern geschlagen geben musste. In der
Folgesaison schoss Dundee sogar 17 Tore. Aufgrund seiner Treffsicherheit
erhielt er den Spitznamen „Crocodile Dundee, das Torkrokodil“.
Nach seiner Einbürgerung musste er
zur Bundeswehr, ein Einsatz in der deutschen Nationalelf blieb ihm jedoch
verwehrt. Im Februar 1997 sollte Dundee im Freundschaftsspiel gegen Israel sein
Debüt geben, verletzte sich jedoch kurz davor. Danach wurde er noch zweimal ins
Aufgebot berufen, saß jedoch nur auf der Bank. In seiner dritten
Bundesligasaison geriet Dundee in eine Formkrise (nur drei Tore) und sorgte
mehr mit seinem Privatleben für Schlagzeilen. Nach dem Abstieg verkaufte ihn
der KSC im Sommer 1998 für 5,5 Mio. DM an den FC Liverpool. Für den damaligen
englischen Rekordmeister kam Dundee aber nur zu drei Einsätzen in der Premier
League. Nach einem Jahr in England wechselte er für 3 Mio. DM zum VfB
Stuttgart, für den er noch vier Jahre in der Bundesliga spielte. Ingesamt
erzielte Dundee in 162 Bundesligaspielen 61 Tore.
Nach einer Saison bei Austria Wien
kehrte Dundee 2004 nach Karlsruhe zurück, wo er in zwei Jahren in 52
Zweitligaspielen immerhin 14 Tore markierte. Eins davon erzielte er am 13.
April 2006 beim 1:1 gegen die Kickers, wodurch OFC-Manager Michael Dämgen auf
ihn aufmerksam wurde. Nachdem er vom KSC kein neues Vertragsangebot erhalten
hatte, wechselte Dundee im Sommer 2006 nach Offenbach, wo er die Nachfolge des
abgewanderten Torjägers Momo Diabang antrat. Doch diese Fußstapfen waren für
Dundee viel zu groß. Beim OFC brachte er es nur auf 14 Einsätze in der 2.
Bundesliga, wurde dabei zwölfmal eingewechselt, und versprühte keinerlei
Torgefahr. Lediglich eine Vorlage per Kopfballverlängerung steht für ihn zu
Buche. In der Winterpause wurde Dundee für den Rest der Saison an den
Regionalligisten Stuttgarter Kickers ausgeliehen. Für die Schwaben traf er in
fünf Spielen einmal. Im Sommer 2007 kehrte er zum OFC zurück, kam jedoch nur
noch am 14. September 2007 im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli zum Einsatz, ehe
er wegen seiner Rückenprobleme für den Rest der Saison ausfiel.
Danach kehrte Dundee nach Südafrika
zurück, wo er noch ein Jahr bei AmaZulu FC in seiner Geburtsstadt Durban aktiv
war. Nach seinem Karriereende eröffnete er dort eine Fußballschule. 2013 gab er
beim Karlsruher A-Ligisten VSV Büching sein Comeback.