Dietmar Demuth
* 14.01.1944 |
Dietmar
Demuth gehörte zusammen mit Erhard Hofeditz und Johannes Riedl zum so genannten
„Dreierpack“, welches die Kickers im Oktober 1983 verpflichteten. Der OFC
belegte zu diesem Zeitpunkt nach neun Bundesligaspieltagen den vorletzten
Tabellenplatz. Den Verantwortlichen war klar geworden, dass die Qualität des
kaum verstärkten Aufstiegskaders nicht ausreichend war, weshalb man personell
noch einmal nachlegte. Für dieses Trio mussten die Kickers insgesamt 300.000 DM
hinblättern.
Demuths
erste Profistation war der FC St. Pauli. Für die Hamburger gab der
Abwehrspieler am 24. Mai 1975 beim 4:0-Sieg bei Preußen Münster sein
Zweitligadebüt. 1979 wechselte er zum Bundesligaaufsteiger Bayer Leverkusen.
Gleich in seinem ersten Bundesligaspiel gelang Demuth sein erstes Tor. Sein
verwandelter Foulelfmeter war bei der 3:1-Niederlage bei Bayern München jedoch
nur Ergebniskosmetik. Nachdem sein Vertrag im Sommer 1983 nicht mehr verlängert
wurde, war er für einige Monate vereinslos.
Am
14. Oktober 1983 gab Demuth im Heimspiel gegen Bayer Uerdingen sein Debüt im
Kickers-Trikot. OFC-Trainer Lothar Buchmann brachte alle drei Neuzugänge von
Beginn an. Der OFC hatte nach 24 Minuten bereits mit 0:2 zurückgelegen, konnte
das Spiel jedoch noch in einen 3:2-Sieg umwandeln. Den Siegtreffer erzielte
Hofeditz in der 87. Minute mit einem sehenswerten Weitschuss. Auch Demuth bekam
bei seiner Premiere gute Kritiken, schaffte es im weiteren Saisonverlauf aber
auch nicht, der Offenbacher Abwehr die nötige Sicherheit zu verleihen. Mit 106
Gegentoren stiegen die Kickers als Vorletzter direkt wieder ab. Demuth kam in
dieser Saison zu 15 Einsätzen. Dass es nicht mehr wurden lag auch daran, dass
er beim 0:0 gegen Borussia Dortmund die Rote Karte sah und daraufhin gesperrt
wurde.
Nach
dem Abstieg kehrte Demuth zum FC St. Pauli zurück. Am Ende der Saison 1984/85
mussten sowohl die Hamburger als auch der OFC aus der 2. Bundesliga absteigen.
Nach dem direkten Wiederaufstieg spielte Demuth für St. Pauli noch zwei weitere
Jahre in der 2. Liga, ehe er seine Laufbahn mit dem Bundesligaaufstieg
beendete. Insgesamt brachte er es in seiner Karriere auf 141 Bundesligaspiele
(18 Tore) und 192 Einsätze (19 Tore) in der 2. Bundesliga.
1990
begann Demuth als Amateurcoach des FC St. Pauli seine Trainerkarriere. Nach
Stationen als Co-Trainer beim 1.FC Kaiserslautern und dem VfL Wolfsburg kehrte
er 1999 als Co-Trainer nach St. Pauli zurück. Im März 2000 übernahm er dort
nach der Entlassung von Willi Reimann den Posten des Cheftrainers. Auch dank
eines 1:0-Auswärtssieges auf dem Bieberer Berg führte er seine Mannschaft zum
Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. In der Folgesaison gelang Demuth
überraschend sogar der Aufstieg in die Bundesliga. Nach dem direkten
Wiederabstieg und einem Fehlstart in die Zweitligasaison 2002/03 wurde er
entlassen.
Nach
einem Abstecher nach Ghana und einem kurzen Gastspiel beim Chemnitzer FC wurde
Demuth im November 2006 erneut Co-Trainer von Willi Reimann, diesmal beim
Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Im März 2007 löste er Reimann als
Cheftrainer ab, konnte den Abstieg jedoch nicht verhindern. Danach wechselte er
zum Nordost-Regionalligisten SV Babelsberg, mit dem ihm 2010 der Aufstieg in
die 3. Liga gelang. Trotz eines schmalen Budgets gelang ihm dort mit den
Potsdamern zweimal der Klassenerhalt, wurde aber im Mai 2012 dennoch gefeuert.
Sowohl
beim Landesligisten FC Bergedorf 85 als auch beim Regionalligisten Berliner AK
war Demuth nur für wenige Monate tätig. In der Saison 2014/15 trainierte er den
Nordost-Regionalligisten ZFC Meuselwitz.