Thorsten Dauth
* 11.03.1968 |
Thorsten „Toto“ Dauth dürfte
bundesweit am ehesten als Zehnkämpfer bekannt sein. Das Multitalent war jedoch
auch als Fußballtorwart und Bobfahrer aktiv. In der Saison 1996/97 spielte er
für die Kickers.
Noch bevor sich der gebürtige Bad
Nauheimer als Leichtathlet einen Namen machte, stand er beim Landesligisten KSV
Klein-Karben im Tor. 1988 hätte er sogar beinahe den Sprung in die Bundesliga
geschafft. Kölns Trainer Christoph Daum wollte ihn als Nummer 2 hinter
Nationalkeeper Bodo Illgner verpflichten. Nach langer Bedenkzeit lehnte Dauth
jedoch ab, weil er befürchtete, in der Reservemannschaft des FC versauern zu
können, aber auch weil der Profizirkus nicht ganz seine Welt war.
Erst im Alter von 21 Jahren begann
der 202 cm große und 98 kg schwere Modellathlet mit der Leichtathletik und
gewann nur zwei Jahre später mit der deutschen Zehnkampf-Nationalmannschaft den
Europapokal. 1991 wurde er zudem deutscher Vizemeister und belegte bei den
Weltmeisterschaften in Tokio den 10. Platz. Ein Jahr später landete Dauth bei
den olympischen Sommerspielen in Barcelona auf Rang 17.
1996 beendete er seine Karriere als
Zehnkämpfer und widmete sich wieder ganz dem Fußball. Dauth wechselte von
Klein-Karben zum OFC, bei dem er Stammkeeper René Keffel Konkurrenz machen
sollte. Seinen ersten Auftritt im Kickers-Trikot hatte er jedoch nicht als
Torhüter, sondern als Feldspieler. Am 11. Oktober 1996 wurde Dauth in der
Oberliga-Partie beim FV Bad Vilbel in der 84. Spielminute eingewechselt.
OFC-Trainer Ronald Borchers beorderte den Hünen in den Sturm. Fünf Minuten
später traf Dauth zum 3:2 für die Kickers. Um den Sieg über die Zeit zu
bringen, wechselte Borchers den Torschützen direkt wieder aus und brachte für
ihn Paul Koutsoliakos. In der 90. Minute kassierte der OFC trotzdem noch den
Ausgleichstreffer zum 3:3-Endstand. Eine Woche später durfte Dauth beim
3:0-Sieg gegen den RSV Würges erstmals als Torwart ran. Insgesamt machte er für
die Kickers sechs Spiele: Vier im Tor, zwei als Feldspieler. Bei seiner zweiten
Einwechslung als Feldspieler blieb er allerdings ohne Torerfolg. Der OFC
unterlag dem FSV Frankfurt mit 0:2. In der Rückrunde verhinderte eine
Verletzung weitere Einsätze.
Nach dem Aufstieg des OFC in die
Regionalliga kehrte Dauth im Sommer 1997 zum KSV Klein-Karben zurück. Später
war er noch für die TSG Usingen, die SG Ober-Erlenbach und die TSG
Ober-Wöllstadt aktiv. Als Bobfahrer belegte er 1999 bei den hessischen
Meisterschaften Platz 2 und wurde 2003 Dritter bei den deutschen
Meisterschaften. Mit den Kickers ist Dauth auch heute noch verbandelt, arbeitet
als Athletiktrainer im Nachwuchsleistungszentrum.