Sasa Ciric


 

* 11.01.1968

 

An Sasa Cirics ersten Auftritt auf dem Bieberer Berg haben die Kickers-Fans keine guten Erinnerungen. Am 6. November 2002 führte der OFC in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den zwei Klassen höher angesiedelten 1.FC Nürnberg nach zwölf Minuten bereits mit 2:0. Mit drei Toren beendete der Mazedonier, der lange als einer der kopfballstärksten Stürmer der Bundesliga galt, jedoch die Offenbacher Träume vom Einzug in die nächste Runde. Nur drei Minuten hatten den Kickers hierzu gefehlt, bis eben jener Ciric in der 87. Minute den Ausgleich erzielte und den Club somit in die Verlängerung rettete, in der ihm dann auch noch der Siegtreffer gelang. Damals ahnte keiner, dass Ciric nur zwei Jahre später zum Offenbacher Publikumsliebling werden sollte.

 

Cirics Laufbahn begann in Mazedonien, wo er für mehrere Clubs aus der Hauptstadt Skopje am Ball war. Für sein Heimatland bestritt Ciric zudem 26 Länderspiele, in denen er acht Tore erzielte. In der Winterpause der Saison 1997/98 wechselte er vom Schweizer Erstligisten FC Aarau nach Deutschland. Für den Zweitligisten 1.FC Nürnberg schoss er  in 17 Spielen zehn Tore und schaffte den Aufstieg in die Bundesliga.  In der Saison 1998/99 traf Ciric für den Club in 28 Bundesligaspielen 13 Mal, was jedoch den direkten Wiederabstieg nicht verhindern konnte. Daraufhin musste ihn der FCN für vier Millionen DM an den damals potenten Zweitligisten Tennis Borussia Berlin verkaufen. Auch beim Hauptstadtclub stellte Ciric seine Treffsicherheit unter Beweis (32 Spiele, 14 Tore). Nachdem TeBe am Ende der Saison jedoch die Lizenz entzogen wurde, wurde er vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt verpflichtet. Mit der SGE stieg er 2001 ab und spielte dort noch ein weiteres Jahr in der 2. Liga, ehe er 2002 nach Nürnberg zurückkehrte. Für den FCN schoss er in 27 Spielen zwölf Tore, stieg aber zum dritten Mal aus der Bundesliga ab. Diesmal blieb Ciric in Nürnberg und verhalf dem Club mit neun Treffen in 20 Spielen zum direkten Wiederaufstieg.

 

Danach hatte der mittlerweile 36-Jährige eigentlich schon sein Karriereende verkündet, ließ sich dann aber zu einem Wechsel nach Offenbach überreden, um in der damals drittklassigen Regionalliga Süd noch ein Jahr weiterzuspielen. Obwohl er dem Alter hin und wieder Tribut zollen musste, spielte Ciric 2004/05 eine Riesensaison und war einer der Garanten für den bislang letzten Zweitligaaufstieg der Kickers. Dabei hatte der Mann mit der Nummer 20 beim OFC eine etwas andere Rolle als in Nürnberg. Statt im Sturmzentrum auf verwertbare Flanken zu lauern, ließ sich Ciric gerne ins Mittelfeld zurückfallen, um dank seiner überragenden technischen Fähigkeiten den Ballverteiler zu spielen. In 32 Spielen erzielte das Schlitzohr nicht nur zwölf Tore selbst, sondern legte auch gerne uneigennützig für seine Mitspieler auf. Ein Star, der sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellte.

 

Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga wurde der Vertrag mit Ciric nochmals um ein Jahr verlängert. Aufgrund eines Knorpelschadens im Knie kam er in der Saison 2005/06 jedoch nicht mehr zum Einsatz, saß nur noch zweimal auf der Reservebank. Im Sommer 2006 beendete er schließlich seine Profilaufbahn.