Zlatko Cajkovski
* 24.11.1923 - † 27.07.1998 |
Der nur 164 cm große Jugoslawe, den
alle nur „Tschik“ nannten, war eine der schillerndsten Trainergestalten der 60er
und 70er Jahre. 1962 führte er den 1.FC Köln zu seiner ersten Deutschen
Meisterschaft. Ein Jahr später wechselte Cajkovski zum FC Bayern München, mit dem er 1965 in
die Bundesliga aufstieg und dort auf Anhieb Dritter wurde. Mit den Münchnern
gewann er zweimal den DFB-Pokal und 1967 den Europapokal der Pokalsieger. Es
war der erste internationale Titelgewinn für die Bayern. Aus dieser Zeit stammt
auch sein legendärer Ausspruch „Kleines dickes Müller“, womit er den späteren
„Bomber der Nation“ meinte.
Im Januar 1970 übernahm Cajkovski
erstmals das Traineramt in Offenbach, nachdem Paul Oßwald kurz zuvor aus
gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war und auch Interimstrainer Kurt
Schreiner nicht mehr länger zur Verfügung stand. Tschik führte die Kickers zur
Meisterschaft in der Regionalliga Süd und zum zweiten Bundesligaaufstieg. In
der Aufstiegsrunde hatte sich der OFC gegen den VfL Bochum, Hertha Zehlendorf,
VfL Wolfsburg und FK Pirmasens durchgesetzt. Trotzdem ging man nicht mit
Cajkovski in die Bundesliga. Sein Engagement in Offenbach war von Anfang an nur
bis Ende Juni befristet, da OFC-Präsident Canellas für die Saison 1970/71
bereits Trainertalent Aki Schmidt verpflichtet hatte, welcher jedoch noch bis
zum Saisonende bei Jahn Regensburg unter Vertrag stand.
Nach der Entlassung des vom DFB
gesperrten Otto Rehhagel kam Cajkovski im Januar 1976 ein zweites Mal zum OFC.
Den dritten Abstieg aus der Bundesliga konnte er aber nicht verhindern. Trotz
des Abstiegs durfte Tschik diesmal in Offenbach bleiben. Mit Manfred Ritschel,
Josef Hickersberger, Hans Schmidradner und Norbert Janzon hatten zwar einige
Stars den Verein verlassen, aber mit Bernd Helmschrot, Amand Theis, Sigi Held
und Lars Bastrup besaßen die Kickers noch genug Potenzial, um den direkten
Wiederaufstieg anzupeilen. Mit Zlatan Cajkovski gehörte übrigens auch Tschiks
Sohn zum OFC-Kader der Saison 1976/77. Die Kickers erwischten einen guten
Start, waren nach zehn Spieltagen in der Zweiten Bundesliga Süd noch
ungeschlagen. Doch nach zwei Niederlagen musste Cajkovski seinen Hut nehmen.
Der frischgebackene OFC-Präsident Waldemar Klein präsentierte alsbald Udo Klug
als Nachfolger.
Bilanz als OFC-Trainer (nur Ligaspiele)
Spiele |
Siege |
Remis |
Niederlagen |
Punkte |
Schnitt |
48 |
26 |
10 |
12 |
88 |
1,83 |
Weitere Trainerstationen Cajkovskis:
1.FC Köln, Bayern München, Hannover 96, 1.FC Nürnberg, 1.FC
Köln, FC Zürich