Matthias Becker
* 19.04.1974 |
Nach
dem Aufstieg der Kickers in die 2. Bundesliga wechselte Matthias Becker gemeinsam
mit Matthias Dworschak vom neuen Ligakonkurrenten Hannover 96 an den Bieberer
Berg. Als ehemaliger Spieler von Eintracht Frankfurt hatte der Stürmer bei den
OFC-Fans von Anfang an einen schweren Stand.
Becker
begann seine Karriere bei der DJK Zeilsheim und kam 1987 zur Frankfurter
Eintracht. Dort gab er in der Saison 1993/94 sein Bundesligadebüt. Im Mai 1995
erzielte er im Spiel gegen den MSV Duisburg das „Tor des Monats“, als er nach
einem 60 m-Sololauf fünf Gegenspieler ausspielte. 1996 stieg er mit der
Eintracht aus der Bundesliga ab. Weil der direkte Wiederaufstieg verpasst
wurde, wechselte er 1997 zum VfB Stuttgart, für den er es jedoch nur auf acht
Einsätze brachte. Ingesamt schoss Becker in 45 Bundesligaspielen vier Tore.
Nach einem Jahr beim Zweitligsten Hannover schloss er sich schließlich den
Kickers an.
Gleich
in seinem ersten Pflichtspiel im OFC-Trikot erzielte Becker sein erstes Tor. In
der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals gelang ihm beim 2:1-Sieg in Wuppertal der
Treffer zum 0:2. In der Liga zeigte sich der Stürmer allerdings weitaus weniger
treffsicher. In 27 Spielen sollte ihm nur ein Tor gelingen. Seinen einzigen
Treffer erzielte er erst am 30. Spieltag beim 2:1-Sieg gegen Tennis Borussia
Berlin. Neben seiner SGE-Vergangenheit war es auch seine Spielweise, wegen der
er bei den Kickers-Fans nicht sonderlich beliebt war und zum Teil sogar
ausgepfiffen wurde. Zudem hatte er den Aufstiegshelden Oliver Roth aus der
Startelf verdrängt. Ganz im Gegensatz zur Roth war Becker kein Kämpfer, sondern
ein technisch beschlagener Spieler, der nicht nachsetzte, sondern eher stehen
blieb und abwinkte, wenn ein Pass nicht ankam.
Nach
dem Abstieg in die Regionalliga wurde Becker vom neuen Trainer Dragoslav
Stepanovic in die 2. Mannschaft versetzt und sollte sich einen neuen Verein
suchen. Mit starken Leistungen im B-Team verdiente er sich schließlich die
Anerkennung der Fans. Nachdem in der Winterpause mit Ramon Berndroth der
bisherige Trainer der 2. Mannschaft zum Cheftrainer befördert wurde, avancierte
Becker plötzlich zum Leistungsträger. Mit drei wichtigen Toren trug er seinen
Teil dazu bei, dass die Kickers nicht in die Oberliga durchgereicht wurden.
Die
Saison 2001/02 begann Becker wie gewohnt als Stürmer, wurde dann jedoch von
Berndroth zum linken Mittelfeldspieler umfunktioniert, was eher seinen Anlagen
entsprach. Doch gerade als man glaubte, dass er nun endlich in Offenbach
angekommen sei, zog er sich im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers einen Anriss
des Kreuzbandes zu. Die Verletzung wurde zunächst konservativ behandelt und man
rechnete ursprünglich nur mit einer Pause von wenigen Wochen. Vier Monate später wurde Becker schließlich
doch operiert, kehrte jedoch nie wieder auf den Fußballplatz zurück. Nach seiner
Sportinvalidität absolvierte er eine Umschlung zum Mechatroniker.