Gerd Becker
* 18.10.1943 |
Als Schütze des ersten Bundesligatores der Offenbacher
Kickers hat Gerd Becker für alle Zeiten einen Platz in den Geschichtsbüchern
sicher. Insgesamt erzielte er für den OFC in 115 Ligaspielen 37 Treffer.
Mit 19 Jahren schloss sich der gebürtige Breidenbacher 1963
dem KSV Hessen Kassel an. Dort erzielte Becker gleich in seiner ersten Saison
20 Tore und hatte damit maßgeblichen Anteil daran, dass der KSV vor den favorisierten Teams von
Bayern München und Kickers Offenbach Meister der neu geschaffenen Regionalliga
Süd wurde. In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga scheiterte Kassel dann
allerdings an Hannover 96.
1965 wechselte Becker an den Bieberer Berg. Mit dem OFC nahm
der Linksaußen 1966, 1967 und 1968 dreimal hintereinander an der Aufstiegsrunde
zur Bundesliga teil. Nachdem die Kickers in den ersten beiden Anläufen
gescheitert waren, gelang 1968 der langersehnte erstmalige Aufstieg in die Bundesliga.
Beim vorentscheidenden 2:1-Sieg gegen den Hauptkonkurrenten Bayer Leverkusen
erzielte Becker in der 90. Spielminute den Siegtreffer.
Am 17. August 1968 schoss Becker bei der 2:1-Niederlage beim
1.FC Köln am 1. Spieltag das erste Bundesligator der Kickers. Auf seinen
nächsten Torerfolg musste er allerdings bis zum Rückspiel am 11. Januar 1969
warten. Nachdem Becker in den letzten drei Jahren in der Regionalliga 33
Treffer markiert hatte, gelangen ihm in seiner einzigen Bundesligasaison bei 27
Einsätzen nur vier Tore. Nach dem direkten Wiederabstieg des OFC wechselte
Becker gemeinsam mit Torwart Rudi Wimmer zum Regionalligisten Karlsruher SC,
bei dem der frühere Kickers-Trainer Kurt Baluses auf der Bank saß.
In Karlsruhe fand Becker eine Liga tiefer zur alten
Treffsicherheit zurück. Für die Badener erzielte er in vier Saisons 47 Tore.
Mit dem KSC erreichte Becker 1970, 1971 und 1973 noch dreimal die
Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Ein weiterer Aufstieg blieb ihm jedoch vergönnt.
1973 kehrte er zu seinem Heimatverein FV Breidenbach zurück. Dort ließ er seine
Spielerkarriere ausklingen und übernahm später das Traineramt.